Tag & Nacht

Der Beluga, der seit einer Woche in einer Schleuse in der Seine festsass, wurde heute Nacht zunächst aus seiner misslichen Lage gerettet. Das Tier wurde aus dem Wasser gezogen und mit einem Lastkahn nach Ouistreham im Calvados transportiert. Dort sollte der Beluga einige Tage in einem Meerwasserbecken verbringen, bevor man ihn wieder ins Meer zurückführen wollte.

Wird der Belugawal wieder ins Meer zurückkehren können? Das hofften die Experten, die sich um seine Rettung bemühten. Der Beluga ist derzeit auf dem Weg zu einem Meerwasserbecken in Ouistreham im Departement Calvados, wo er mehrere Tage gepflegt werden sollt, bevor er wieder ins Meer entlassen wird.

„Wir warten auf die Ergebnisse der Blutentnahme und der Ultraschalluntersuchungen, und je nach Ergebnis wird eine Entscheidung getroffen werden, ob er den Weg zum Meer antreten kann oder nicht“, sagte die Präfektin Isabelle Dorliat-Pouzet bei einer Pressekonferenz am frühen Mittwochmorgen.

Ein erster Gesundheitscheck bestätigte eine starke Abmagerung des jungen Beluga-Männchens, ohne die Ursache dafür feststellen zu können. 

Und dann kam die traurige Nachricht: Der Belugawal, der sich in die Seine verirrt hatte, musste nach der Rettungsaktion, mit der er eigentlich wieder ins Meer entlassen werden sollte, euthanasiert werden, wie die Präfektur des Departements Calvados mitteilte. „Das Leiden war offensichtlich (…) und daher musste die Euthanasie durchgeführt werden“, erklärte eine Tierärztin.

80 Personen waren an der Rettungsaktion beteiligt
Der fast 800 kg schwere Wal wurde in einem von einem Kran gezogenen Netz aus dem Wasser geholt und auf einen Lastkahn abgesetzt.

Die Operation war besonders schwierig, da es sich bei dem Beluga um ein wildes Tier handelt und man sehr langsam und behutsam vorgehen musste. Die Rettungsaktion, an der etwa 80 Personen – Taucher, Feuerwehrleute, Polizisten, Zoologen, Tierärzte – beteiligt waren, hatte am Dienstagabend gegen 20 Uhr begonnen.

Erst gegen 2 Uhr nachts konnte der Belugawal im Netz aus dem Wasser gezogen werden, war gegen 02:00 Uhr. Retter schildern diesen Augenblick als extrem intensiv und stressig, weil das Tier überrascht war und sich bewegte. Die Rettungsoperation dauerte die ganze Nacht an.


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