Tag & Nacht

Können die hohen Kraftstoffpreise die Gilets Jaunes wieder auf die Straße bringen? Für Samstag, den 23. Oktober, sind mehrere Dutzend Demonstrationen angekündigt. Sechs Monate vor den Präsidentschaftswahlen behält die Regierung die Situation im Auge.

Das ist das Bild, das die Regierung fürchtet. Franzosen in gelben Westen besetzen wieder die Kreisverkehre und marschieren jeden Samstag auf den Straßen. Das Risiko ist real. Kraftstoff ist heute teurer als zu Beginn der Bewegung der Gelbwesten im November 2018. Eine erste Remobilisierung fand bereits am Samstag, dem 16. Oktober statt

Um die schwelende Wut der Menschen zu besänftigen, hat Jean Castex das Scheckbuch gezückt. 38 Millionen Franzosen erhalten eine Inflationszulage von 100 Euro, wenn sie ein Gehalt von weniger als 2000 Euro netto pro Monat beziehen. Sie werden je nach Berufsgruppe Ende Dezember, Januar oder Februar ausgezahlt. Ein unzureichender Betrag, wie mehrere führende Vertreter der Opposition kritisieren.

60 Protestmärsche diesen Samstag
Auf nationaler Ebene ist keine größere Mobilisierung der Gelbwesten angekündigt worden. Bei Polizei und Gendarmerie wurden für diesen Samstag, 23. Oktober, sechzig Demonstrationen in ganz Frankreich angemeldet, wie die Zeitung Parisien berichtet. Die Rückkehr der Gelbwesten wird von der Regierung sehr misstrauisch beobachtet. Alle Präfekturen und Unterpräfekturen sind in Alarmbereitschaft. Ziel: um jeden Preis eine neue soziale Revolte sechs Monate vor den Präsidentschaftswahlen zu vermeiden.


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