Tag & Nacht




Die Küsten der Bretagne bieten eine einzigartige Vielfalt an marinem Leben. Nun gibt es eine clevere App, die das Entdecken dieser vielen Arten für Jung und Alt zum Kinderspiel macht. „Bernic&Clic“ heißt die Anwendung, die uns dabei hilft, die Geheimnisse der Küstenbewohner zu entschlüsseln.

Der digitale Meeresforscher

Mit „Bernic&Clic“ kann man spielerisch und interaktiv 130 verschiedene Arten von Krabben, Fischen, Algen und Mollusken kennenlernen. Die App wurde von Nathalie Delliou entwickelt und beschreibt sich selbst als ein „Frage-Spiel“, das die Nutzer durch die Welt der Meeresbewohner führt. „Es gibt so viele spannende Details zu entdecken“, schwärmt Delliou.

Die App ist nicht nur ein Tool für wissbegierige Kinder – auch Erwachsene können damit ihre Kenntnisse über die maritime Flora und Fauna erweitern. Man stelle sich vor: Ein Tag am Strand, das Handy in der Hand und plötzlich erkennt man den grünen Krabbenkollegen, der sich am Ufer tummelt. Ein Click und man lernt, dass dieser kleine Kerl über mehrere Jahre hinweg wächst und eine beachtliche Größe erreichen kann.

Lernen vor Ort: Ein Erlebnisbericht

Die praktische Anwendung von Bernic&Clic zeigt sich eindrucksvoll in Schulen. So testen Schüler aus dem Finistère die App, indem sie den grünen Krabben und anderen Meeresbewohnern wie den stacheligen Krabben, sternförmigen Botryllen und Anemonen auf die Spur kommen. Eine Schülerin berichtet begeistert: „Die App gibt uns so viele Informationen – Größe, Lebensdauer und vieles mehr.“

Innovation und Umweltbewusstsein

Doch nicht nur die Wissensvermittlung steht im Fokus. Die App ist Teil eines größeren Engagements für die Umweltbildung in der Bretagne, unterstützt durch das lokale „Netzwerk für Umweltbildung“. Besonders beeindruckend: Bernic&Clic funktioniert auch ohne Internetverbindung. So kann man selbst an den entlegensten Stränden die Meereswelt erkunden.

Ein Blick über die Bretagne hinaus

Die Bretagne ist nicht allein in ihrem Streben nach innovativen Lösungen. In Marseille zum Beispiel hat die Initiative „Le grand bleu“ ein Schwimmbecken am Meer errichtet, um den Kindern in den nordöstlichen Vierteln Schwimmunterricht zu ermöglichen – eine Notwendigkeit, da es an öffentlichen Schwimmbädern mangelt. In den letzten 20 Jahren haben dadurch 15.000 Kinder das Schwimmen gelernt.

Nachhaltige Mobilität und Recycling

Auch in anderen Bereichen wird an innovativen Lösungen gearbeitet. Auf den bretonischen Inseln pendelt der Saona, ein Segelkatamaran, zwischen Quiberon und der Insel Belle-Île-en-Mer und bietet damit eine umweltfreundliche Transportmöglichkeit. Und eine Studentin aus La Rochelle geht noch einen Schritt weiter: Sie stellt Sandformen für Kinder aus recyceltem Kaugummi her – eine kreative Lösung, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren.

Fazit

Bernic&Clic ist mehr als nur eine App – sie ist ein Beispiel dafür, wie digitale Innovation und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen können. Die Bretagne zeigt uns, dass Technik nicht nur unseren Alltag erleichtern, sondern auch unser Verständnis und unsere Wertschätzung für die Natur fördern kann. Wenn die nächste Generation am Strand spaziert und dank einer App die Namen der Meeresbewohner kennt, dann hat sich der Aufwand gelohnt.

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