Ein tödlicher Kugelhagel auf der Autobahn A41 – mitten im morgendlichen Berufsverkehr. Jean-Pierre Maldera, eine berüchtigte Figur der Mafia in Grenoble, wurde am Mittwochmorgen erschossen. Die Polizei spricht von einem regelrechten Hinterhalt auf offener Straße.
Schüsse auf der Autobahn – Chaos im Morgenverkehr
Die Szenerie hätte aus einem Mafia-Film stammen können: Zwei Autos rasen nebeneinander her, plötzlich peitschen Schüsse durch die Luft. Auf der A41, zwischen Grenoble und Chambéry, endete das Leben von Jean-Pierre Maldera abrupt. Augenzeugen berichten von einem dramatischen Moment, als Maldera, offenbar bereits getroffen, noch versuchte, aus seinem Wagen zu steigen – vergeblich.
Die Autobahn wurde in beide Richtungen stundenlang gesperrt, ein Verkehrschaos war die Folge. Erst am frühen Nachmittag konnte der Verkehr wieder fließen. Die Polizei sicherte währenddessen die Spuren am Tatort, eine groß angelegte Fahndung wurde eingeleitet.
Wer war Jean-Pierre Maldera?
In den 1980er- und 1990er-Jahren war der Name Maldera ein Synonym für Angst in der kriminellen Szene Frankreichs. Gemeinsam mit seinem Bruder Robert galt Jean-Pierre als einer der letzten „alten Bosse“ des organisierten Verbrechens. Prostitution, Schutzgelderpressung, Verbindungen zur italienischen Mafia – die Liste der Vorwürfe war lang.
„Die Malderas – die letzte Familie in Frankreich, die selbst die härtesten Gangster der Vorstädte das Fürchten lehrte“, so ein Insider der Unterwelt. Doch während viele Kriminelle irgendwann untertauchen oder hinter Gittern landen, endete Robert Maldera 2015 auf mysteriöse Weise: Er verließ sein Haus in Meylan zu einem Treffen – und verschwand spurlos. Sein Körper wurde nie gefunden.
Jean-Pierre Maldera blieb als letzter der Brüder übrig. Doch mit diesem Attentat ist nun auch er Geschichte.
Die Täter: Ein ausgebranntes Auto, keine Spuren
Die Angreifer handelten professionell. Nur wenige Stunden nach der Tat wurde das mutmaßliche Täterfahrzeug ausgebrannt aufgefunden – ein typischer Trick in der Unterwelt, um Spuren zu vernichten. Die Fahnder setzen nun auf Videoaufnahmen von Mautstationen und Überwachungskameras entlang der Strecke.
Barrikaden wurden errichtet, Straßensperren eingerichtet – doch bislang fehlt jede Spur der Mörder.
Ein absehbares Ende?
Dass Jean-Pierre Maldera irgendwann so sterben würde, war wohl nur eine Frage der Zeit. Zu viele Feinde, zu viele dunkle Geschäfte – sein Leben glich einem Drahtseilakt ohne Netz.
Die brutale Exekution auf der Autobahn zeigt einmal mehr, dass der Schatten der Vergangenheit jeden irgendwann einholt. Doch wer genau hinter dem Mord steckt, bleibt vorerst ein Rätsel.
Catherine H.
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