Tag & Nacht

Mehrere hundert Feuerwehrleute sind derzeit damit beschäftigt, einen Großbrand zu löschen, der im Departement Var ausgebrochen ist und Waldgebiete und Häuser bedroht. Es entstanden neue Brandherde.

Es handelt sich zweifellos um den bisher größten Brand dieses Sommers 2021 in Frankreich. Seit Montag, dem 16. August, sind mehrere hundert Feuerwehrleute im Einsatz, um die Flammen zu löschen, die derzeit im Maures-Massiv oberhalb des Golfs von Saint-Tropez (Var) wüten und nach Angaben der Präfektur bereits mindestens 5.000 Hektar Land vernichtet haben.

Am Dienstag teilte der Elysée-Palast mit, dass der Präsident der Republik, Emmanuel Macron, das Brandgebiet besuchen wird.

Das Feuer ist zwar immer noch nicht unter Kontrolle, aber es sei „eingedämmt“. Allerdings wurden neue Feuerausbrüche entdeckt, was am meisten Sorgen bereitet, ist die Geschwindigkeit der Ausbreitung. „Es ist beispiellos“, kommentierte Thomas Dombry, der Bürgermeister von La-Garde-Freinet, der noch immer unter Schock steht, nachdem das Feuer über Nacht durch sein in den Wald eingebettetes Dorf mit etwa 2.000 Einwohnern gefegt war.

Mehrere hundert Feuerwehrleute bekämpfen derzeit die Flammen im Var. Securite Civile – HANDOUT

„Eine solche Geschwindigkeit bei der Ausbreitung der Feuer hatten wir noch nie gesehen, sie war drei- bis viermal höher als üblich“, erklärt Thomas Dombry. La Garde-Freinet war bereits im Sommer 2003 von den Flammen schwer getroffen worden, als drei Feuerwehrleute ums Leben kamen. Nach Angaben von Delphine Vienco, der Kommandantin der Feuerwehr des Departements Var, haben sich die Flammen in der Nacht aufgrund des starken Windes mit einer Geschwindigkeit von 4 km/h ausgebreitet, statt der üblichen 1 km/h.

Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Der Präsident des Feuerwehr- und Rettungsdienstes des Departements Var, Dominique Lain, der auch Bürgermeister von Le Luc ist, hat auf Nachfrage eine mögliche menschliche Ursache genannt.

SECURITE CIVILE

„Wir hatten sehr schwierige Bedingungen, das wussten wir, es herrschte Trockenheit, ein heißer Wind, und für mich ist menschliches Versagen der Ursprung dieses Feuers, da es in der Nähe eines Autobahnrastplatzes ausgebrochen ist“, erklärte Dominique Lain vor den Kameras des Senders BFMTV.

Insgesamt sind derzeit 900 Feuerwehrleute und 120 Gendarmen im Einsatz. Außerdem sind ein Aufklärungsflugzeug, 2 Hubschrauber und 4 Canadair-Löschflugzeuge im Einsatz. Insgesamt wurden 7 Campingplätze und mehrere tausend Menschen evakuiert. In dem Dorf Grimaud wurde der Campingplatz Charlemagne durch die Flammen vollständig zerstört. 19 Personen klagten über Rauchvergiftungen; drei von ihnen wurden leicht verletzt.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!