Tag & Nacht

Die Nacht war „schwierig“, aber die Situation in Landiras hat sich verbessert, so der Oberstleutnant der Feuerwehr, Eric Florensan.

Die Flammen brennen immer noch im Südwesten Frankreichs. Die Nacht war „aktiv“ und „schwierig“, aber „wir sind in einer verbesserten Situation“ in Landiras, sagt der Oberstleutnant der Feuerwehr Eric Florensan am Sonntag, dem 17. Juli auf France Bleu Gironde. Seit Dienstag sind 10.500 Hektar Wald im Departement Gironde abgebrannt sind. „Man muss mit dieser Situation zufrieden sein“, fügte er hinzu.

1.500 Menschen wurden im Sektor Landiras evakuiert. In der Gegend um Landiras wurden etwa 1.500 Menschen aus ihren Häusern evakuiert, wie der Bürgermeister von Landiras, Jean-Marc Pelletant, am Samstag dem Sender Franceinfo mitteilte. Die Präfektur hatte am frühen Nachmittag angeordnet, „die Ortschaft Le Tuzan, den Weiler Villagrain und in der Gemeinde Hostens die Ortschaft und die Wassersportstation“ zu evakuieren, da die Winde die Feuer in Richtung Südwesten trieben.

Da das Feuer immer noch die Gemeinde La Teste-de-Buch bedroht, wurden von der Stadtverwaltung und verschiedenen Tierschutzvereinen den ganzen Samstag über Konvois organisiert, um die Haustiere der Bewohner zu retten. 300 von ihnen wurden bereits gefunden. Franceinfo begleitete eine Anwohnerin, die nach Hause zurückgekehrt war, um nach ihren Katzen zu suchen:

Drei Tage nach der Express-Evakuierung von Cazaux (Gironde) in der Nähe der Düne von Pyla scheint endlich die Zeit des Wiedersehens zwischen den Tieren, die nach dem Brand im Ort geblieben waren, und ihren Besitzern gekommen. Es ist 14:30 Uhr am Samstag, dem 16. Juli, als der erste von der Stadtverwaltung und Tierschutzvereinen organisierte Konvoi vom Messegelände in La Teste-de-Buch in Richtung des Dorfes startet.

Christelle ist besorgt. Vierzehn kurze Kilometer Fahrt liegen vor ihr, aber enorm viele Fragen kreisen in ihrem Kopf: „Ich fürchte mich vor dem, was mich erwartet. Bei allem, was man im Fernsehen oder in den sozialen Netzwerken sieht? Ich kann es trotzdem kaum erwarten, nach Hause zu kommen“.

Am Horizont ist endlich das Haus von Christelle zu sehen. Grosse Erleichterung – es ist intakt. Aber vor der Tür steigt die Angst. Sie sucht nach ihren Schlüsseln, kann die Alarmanlage nicht ausschalten und vergisst sogar die Namen ihrer drei Katzen, die sie eigentlich abholen wollte: „Aloé, Milka und…. Ich habe es vergessen“. Auf den ersten Blick scheinen die Tiere nicht im Haus zu sein. Nur Aloé kommt schließlich aus ihrem Versteck im Garten heraus, von den beiden anderen fehlt jede Spur.

Christelle entwickelt eine Strategie, um die Katzen anzulocken: „Ich lege überall Trockenfutter aus und stelle Wasserschalen rund ums Haus auf, da wo sie sich gewöhnlich aufhalten“. Da die Brände das Dorf immer noch bedrohen, hat sie keine Zeit, auf ihre beiden Katzen zu warten. Sie steigt wieder ins Auto, nur zehn Minuten nach der Ankunft. Christelle sagt, sie sei „ein bisschen gestresst, weil ich nicht zu Hause bleiben kann. Wann kann ich wieder zurück? Ich weiß es nicht.“

Angesichts der Flammen und des Rauchs stoppten die Konvois für zwei Stunden, bevor sie später am Samstagabend wieder aufgenommen wurden. Insgesamt 300 Familien konnten am Samstag dank dieser außergewöhnlichen Aktion im Herzen der Brandgebiete ihre Tiere wiederfinden.

Reportage Franceinfo: https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/incendies-en-gironde/incendie-en-gironde-pres-de-300-animaux-de-compagnie-secourus-dans-le-village-de-cazaux_5261323.html


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