Tag & Nacht

In der Gironde wüten seit Dienstagnachmittag zwei Brände. Die Feuerwehr evakuierte in der Nacht 6.500 Urlauber von fünf Campingplätzen. Fast 1.500 Hektar Pinienwald sind bereits verbrannt.

Das Feuer ist im Umkreis von Dutzenden Kilometern zu sehen, auch von Bordeaux aus. Der Südwesten erlebt den bisher größten Brand des Sommers. Fast 1.500 Hektar Kiefernwald brannten bereits ab. Ein erstes Feuer trat gegen 15.00 Uhr am Dienstagnachmittag in der Nähe der Dune du Pilat in La Teste-de-Buch an der Bucht von Arcachon auf. Ein zweites Feuer wurde in Landiras im Süden der Gironde gegen 15.30 Uhr gemeldet.

6.500 Urlauber wurden in der Nacht evakuiert.
An der Bucht von Arcachon, in La Teste, trafen die Behörden in der Nacht die Entscheidung, 6.500 Urlauber von fünf Campingplätzen aus Sicherheitsgründen zu evakuieren. „Gegen 1 Uhr nachts gab es ein Kippen des Windes nach Osten“, sagte Kommandant Laurent Delague von der Feuerwehr des Departements Gironde gegenüber dem Sender RMC. Mitten in der Nacht mussten sich tausende Touristen in Richtung des Messegeländes und des Parkplatzes des Hypermarkts Leclerc begeben. Zwei Wohnmobilplätze mit etwa 100 Personen wurden in Richtung Biscarosse in den Landes evakuiert. Es wurden keine Personen verletzt. Fünf Feuerwehrleute erlitten einen Hitzschlag.

Neben 200 Feuerwehrleute wurden drei Wasserbomber eingesetzt, die bis zum Einbruch der Nacht etwa 60 Abwürfe durchführten. Die Rotationen wurden bei Tagesanbruch wieder aufgenommen. 95 Löschfahrzeuge sind im Einsatz.

Das Feuer verwüstet ein Dünengebiet, das aus alten Kiefern besteht und schwer zugänglich ist. Nach ersten Erkenntnissen wurde das Feuer durch einen Unfall ausgelöst.

Waldbrand in der Süd-Gironde
Ein weiteres aktuelles Brandereignis: in Landiras und Guillos im Süden der Gironde sind bereits mehr als 1000 Hektar Wald abgebrannt, wie die Präfektin des Departements Gironde mitteilte, die am Mittwochmorgen vor Ort war. Die Front des Feuers erstreckt sich über fünf Kilometer. Am Dienstagabend waren hier 520 Personen evakuiert worden. Der Festsaal des Dorfes Louchats wurde geöffnet, um die Evakuierten in Sicherheit zu bringen. Weitere Anwohner wurden nach La Brède, nach Saint-Symphorien und Landiras gebracht.

Die Löschflüge wurden nach der Unterbrechung in der Nacht heute Morgen wieder aufgenommen. Vier Wasserbomber hatten am Dienstagabend bis in die Nacht hinein etwa 50 Abwürfe durchgeführt. Zwei Feuerwehrleute wurden leicht verletzt.

„Dieser Brand macht uns zu schaffen“, berichteten Feuerwehrleute gegenüber der Zeitung Sud-Ouest. Der Unterpräfekt Vincent Ferrier berichtet, dass „die Situation kompliziert ist“. Das Feuer wird durch einen starken Wind angefacht, der schon zahlreiche Feuersprünge verursacht hat, warnte die Feuerwehr am Dienstagabend.

Ein drittes Feuer, das in Soussans ausgebrochen war, wurde am Dienstag am späten Nachmittag unter Kontrolle gebracht.

Die Gironde gehört zu den sieben Departements, die von Météo France wegen der aktuellen Hitzewelle in Alarmstufe Orange versetzt wurden. Für den Mittwochnachmittag werden Temperaturen zwischen 33°C und 37°C erwartet.


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