Tag & Nacht

Die beiden Brände, die in den letzten zehn Tagen etwa 21.000 Hektar Wald in der Gironde verwüstet haben, haben sich in der vergangenen Nacht nicht weiter ausgedehnt. Mit der Beruhigung der Lage beginnen sich nun die Fragen nach der Zukunft der betroffenen Waldgebiete zu stellen.

Insgesamt wurden in der Gironde etwa 21.000 Hektar Wald verwüstet: Über 7.000 Hektar in La Teste-de-Buch und mindestens 13.800 Hektar in der Gegend von Landiras, wo das Feuer einen Umkreis von 66 km hat. Angesichts der Katastrophe kündigte Emmanuel Macron vor Ort in La Teste-de-Buch „eine große nationale Anstrengung an, um diesen Wald neu zu bepflanzen“. Aber wie baut man ein Waldgebiet dieser Größenordnung wieder auf und wie lange kann das dauern?

Für ein natürliches Nachwachsen
Für den Forstexperten Jacques Hazera, der von der Zeitung La Depeche du Midi zitiert wird, ist es „am besten, die natürliche Regenerationskraft wirken zu lassen“. der Waldexperte erklärt, dass „der Prozess des Nachwachsens durch die Tatsache beschleunigt werden könnte, dass die Kiefern ihre Samen auf jungfräulichem Boden freisetzen könnten, da das Feuer alles verbrannt hat“.

Künstliche Wiederbepflanzung ist nicht der richtige Weg. Das bedeute einerseits einen Eingriff in die Natur durch Pflügen und Bodenbearbeitung und andererseits unnötige Ausgaben, sagt der Experte. „Massive Aufforstungen funktionieren, aber die Nachteile sind gross: erhebliche Kosten, wiederholte Traktorfahrten und damit eine Verringerung der Fruchtbarkeit des Bodens“.

Mischwald
„Mit einem Beobachtungszeitraum von ein oder zwei Jahren und guter Arbeit der Forstleute können die Dinge auf natürliche Weise gut anlaufen. Innerhalb von fünf Jahren könnte die Regeneration beginnen, was einer Wiedergeburt des Waldes entsprechen würde“, so Jacques Hazera. Der Experte schätzt jedoch, dass „das Nachwachsen eines ursprünglichen Waldes mindestens ein halbes bis ein ganzes Jahrhundert dauern wird„.

Bei der Neuanpflanzung und dem Wiederaufbau eines Waldes solle man „idealerweise eine Mischung von Baumsorten vornehmen“, erklärt der Experte. Doch bei den besonderen Wetterverhältnissen in der betroffenen Region „ist es am einfachsten, die bereits vor den Bränden vorhandene Pinie „Pin maritime landais“ zu pflanzen“. Dieser Baum hält der Hitze, den Überschwemmungen oder dem Wind stand und stellt „eine Garantie für die Zukunft dar und wird der Hauptbaum dieses Waldes bleiben“.


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