Tag & Nacht

In der Nacht von Montag auf Dienstag ereignete sich ein Brand in einer Verteilerstelle von Télédiffusion de France in den Bouches-du-Rhône. Der Standort ermöglicht nicht weniger als 3,5 Millionen Menschen den Empfang von Fernseh- und Radiosendern. Es ist noch nicht bekannt, ob das Feuer durch Brandstiftung verursacht wurde.

Dreieinhalb Millionen Menschen wurden am Dienstag im Südosten des Landes von Fernsehen und Radio abgeschnitten, nachdem ein Brand einen Verteiler bei Marseille, den zweitgrößten Frankreichs, beschädigt hatte. Das Feuer brach Montagnacht um 3.30 Uhr im Übertragungsraum aus und breitete sich auch auf Kabel aus, meldete die Feuerwehr von Bouches-du-Rhône.

Die Gendarmerie betonte, dass „keine Spur ausgeschlossen werde“ und erklärte, dass die Ermittler vor Ort noch dabei seien, ihre Feststellungen zu treffen: „Bei einem Brand dauert es lange, den Ursprung des Ausbruchs zu bestimmen“. Das Feuer wurde nach Angaben der Feuerwehr mit vier Feuerlöschzügen gelöscht. Die Gendarmerie entsandte kriminalpolizeiliche Ermittler zur Untersuchung  vor Ort.

Nach dem Brand wurde die Ausstrahlung von 25 TNT-Kanälen und 19 FM-Radiosendern für das südöstliches Viertel des Frankreichs unterbrochen, meldete TDF.

Mehrere Departements sind betroffen
Auf dem Gelände, dessen eine Fassade nach einem Foto der Gendarmerie schwarze Rauch- und Flammenspuren zeigte, befinden sich auch Mobilfunk-Relaisantennen. Betroffen waren die Kunden der Betreiber Bouygues Télécom, Orange, Free und SFR, allerdings in geringerem Umfang aufgrund der Präsenz anderer Antennen in der Nähe.

Allein die TV- und Radioantenne deckt 2,6 Millionen Einwohner ab und speist andere Sender in der Region, was sich auf eine noch größere Bevölkerungszahl auswirkt. Die Departements Bouches-du-Rhône, Alpes-de-Haute-Provence, Vaucluse, Gard und Hérault sind teilweise betroffen, sowie ein kleiner Teil des Var.


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