In der Bretagne tut sich was – und zwar gewaltig. Mit dem neuen Gütesiegel „Breizhmer“ beginnt eine neue Ära für die dortige Fischerei. Dieses Label ist mehr als ein hübsches Logo auf der Verpackung: Es steht für Herkunft, Qualität, Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit. Kurz gesagt: Wer „Breizhmer“ kauft, entscheidet sich bewusst für guten Fisch aus fairer und verantwortungsvoller Produktion.
Qualität hat jetzt ein Gesicht – und einen Namen
Seit Oktober 2023 ist das Label offiziell am Start. Initiiert wurde es von der gleichnamigen Organisation „Breizhmer“, die sich nichts Geringeres vorgenommen hat, als die bretonischen Meeresprodukte neu zu definieren. Schluss mit der anonymen Ware aus Fernost – her mit ehrlichen Produkten von hier!
Die Idee kam zur rechten Zeit: Immer mehr Verbraucher wollen wissen, woher ihr Essen stammt, wie es produziert wurde und ob dabei Mensch und Umwelt geschont werden. Genau diese Fragen beantwortet das neue Label – ohne Umschweife.
Eine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit
Der internationale Wettbewerbsdruck steigt, der Markt wird härter – und mittendrin stehen Fischer und Produzenten aus der Bretagne. Statt sich unterkriegen zu lassen, zeigen sie nun Flagge. „Breizhmer“ reagiert auf den Wandel mit einem klaren Kurs: Regionalität, Verantwortung und Transparenz.
Doch wie genau funktioniert das?
Strenge Regeln statt schöner Worte
Der Weg zum Gütesiegel ist steinig – aber lohnend. Um das Label zu erhalten, müssen strikte Anforderungen erfüllt sein: Nur Boote mit bretonischer Zulassung dürfen teilnehmen. Der Fang muss in bretonischen Häfen angelandet werden. Zudem verpflichten sich alle Beteiligten – vom Fischer über den Großhändler bis zum Verarbeiter – zu nachhaltigen Arbeitsweisen.
Ein Paradebeispiel dafür, wie ein ganzes Netzwerk gemeinsam an einem Ziel arbeitet.
Große Töne? Nein – große Wirkung!
Kaum war das Label geboren, startete auch eine umfangreiche Kommunikationskampagne. In der Bretagne selbst, aber auch in der Region Paris wurde geworben – auf Messen, in Medien, in Supermärkten. Das Ziel: Sichtbarkeit. Und vor allem: Bewusstsein schaffen.
Denn Hand aufs Herz: Wer weiß schon, ob sein Fisch aus Quiberon kommt oder von irgendwo auf dem Atlantik?
Beeindruckender Start – und das ist erst der Anfang
Bereits bis Ende 2023 hatten rund 40 Unternehmen das Label erhalten. Und täglich werden es mehr. Die Begeisterung innerhalb der Branche ist spürbar – und sie wirkt ansteckend. Denn mit dem Siegel steigen nicht nur das Vertrauen der Kunden und die Nachfrage, sondern auch die Preise, die Fischer für ihre Produkte erzielen können.
Ein echter Lichtblick in einer oft von Krisen gebeutelten Branche.
Anerkennung auf breiter Front
Das Label „Breizhmer“ hat viele Fans – nicht nur an der Küste. Auch auf nationaler Ebene wird die Initiative gelobt. Politik, Handel, Umweltschützer und Verbraucher ziehen an einem Strang. Alle erkennen: Hier wird nicht nur geredet, sondern gehandelt.
Bretonscher Stolz trifft auf moderne Verantwortung
„Breizhmer“ ist mehr als ein Label. Es ist ein Versprechen. An die Kunden, an die Umwelt und an kommende Generationen. Wer heute Fisch mit dem blauen Gütesiegel kauft, unterstützt eine ganze Region – und ihre jahrhundertealte Tradition der nachhaltigen Fischerei.
So gesehen ist jeder Einkauf ein kleines Bekenntnis. Für besseren Fisch. Für faire Bedingungen. Für die Bretagne.
Von C. Hatty
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!