Tag & Nacht

Die französische Statistikbehörde hat eine Studie veröffentlicht, in der untersucht wurde, in welchen Sektoren bis zum Jahr 2030 am meisten Personal eingestellt werden wird. Wer vorhat, in den kommenden Jahren in Frankreich zu arbeiten, sollte das wissen.

Die Studie, die gemeinsam vom Forschungsinstitut DARES (Direction de l’animation de la recherche, des études et statistiques) und France Stratégie veröffentlicht wurde, sieht voraus, dass zwischen 2019 und 2030 insgesamt 8,4 Millionen freie Stellen zu besetzen sein werden. Das sind 760.000 neue Arbeitsplätze pro Jahr, und das betrifft nur bestehende Firmen, die neue Mitarbeiter einstellen müssen. Die große Mehrheit davon, nämlich 8%, sind Ersatz für Arbeitnehmer, die in den Ruhestand gehen.

Nach den Berechnungen des Instituts DARES fallen die meisten Neueinstellungen in diesen Bereichen an:

  • Wartungspersonal
  • Lehrkräfte
  • häusliche Pflege für ältere oder behinderte Menschen
  • Kraftfahrer aller Art (Spediteure, Busfahrer, Lieferfahrer)
  • Verwaltungs-, Buchhaltungs- und Finanzdienstleistung
  • Kaufmännische und technische Führungskräfte
  • Krankenpfleger, Hebammen und Pflegeassistenten
  • Lagermitarbeiter
  • IT-Ingenieure, Online-Business

Wobei nur für den Gesundheitssektor ein Wachstum prognostiziert wird, insbesondere in den Bereichen Krankenpflege und häusliche Pflege, da eine alternde Bevölkerung immer mehr Pflegekräfte benötigt. In den anderen Berufen sind Einstellungen größtenteilsein Ersatz von Personal, das in den Ruhestand geht.

Besonders hervorgehoben werden in der Studie Sektoren, die voraussichtlich stark wachsen und neue Arbeitsplätze schaffen werden, allen voran der IT- und Digitalsektor, in dem bis 2030 voraussichtlich 115.000 zusätzliche Stellen geschaffen werden.

Der Bericht listet auch Branchen auf, die in den nächsten 10 Jahren wahrscheinlich schrumpfen werden: Die öffentliche Verwaltung und das Finanzwesen werden voraussichtlich weniger Mitarbeiter benötigen, da immer mehr Verwaltungsprozesse online abgewickelt werden. Das Gleiche gilt für den Versicherungssektor.

Der Bericht deutet auch darauf hin, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kultur und Gastgewerbe über die kommenden Jahre anhalten werden. Zwischen 2019 und 2030 werden nur 80.000 freie Stellen erwartet, verglichen mit 300.000 zwischen 2009 und 2019.

Und wer die Idee hat, in Frankreich ein eigenes Unternehmen zu gründen, für den gibt es eine ganze Reihe staatlicher Unterstützungen für die Gründung neuer Unternehmen.


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