Tag & Nacht




In der Gironde, genauer gesagt in den Marschen von Lacanau, gibt es seit einigen Monaten ungewöhnliche Gärtner: Wasserbüffel. Ihre Aufgabe? Die Natur auf ganz natürliche Weise zu pflegen und zu erhalten.

Eine ungewöhnliche Pflegemaßnahme

Acht Wasserbüffel haben vor drei Monaten in der Réserve naturelle de l’étang de Cousseau Einzug gehalten. Diese prächtige Naturlandschaft erstreckt sich über 600 Hektar und umfasst Wälder, Marschen und Wiesen. Die imposanten Tiere grasen nun dort, wo früher Maschinen und Menschen für Ordnung sorgten. Warum diese Umstellung? François Sargos, der engagierte Konservator der Reserve, erklärt: „Die Büffel sorgen dafür, dass die Natur sich selbst erhalten kann, ohne dass wir ständig eingreifen müssen.“

Die Büffel haben Zugang zu verschiedenen Bereichen der Reserve, die jedoch zum Schutz der dort lebenden Tiere für Besucher geschlossen sind. Auf diese Weise bleibt die Ruhe gewahrt – sowohl für die dort lebenden Tiere als auch für die Büffel.

Eine natürliche Pflege der Landschaft

Doch was genau leisten diese Büffel? Indem sie die Vegetation abweiden, verhindern sie, dass die Wälder die offenen Flächen überwuchern. Das hat einen erstaunlichen Effekt: Die Vielfalt der Pflanzen nimmt wieder zu. Offene, gut gepflegte Landschaften sind ideal für das Wachstum unterschiedlichster Pflanzenarten. Einige seltene Arten, wie der Sonnentau, eine geschützte fleischfressende Pflanze, kehren bereits in die Region zurück.

Diese Methode des „natürlichen Mähens“ ersetzt den Einsatz von Maschinen und schützt so nicht nur die Pflanzenwelt, sondern auch die Tierwelt. Die Rückkehr der Vielfalt zeigt, dass diese Form der Landschaftspflege nicht nur nachhaltig, sondern auch äußerst effektiv ist.

30 Jahre natürliche Landschaftspflege

Die Büffel sind nicht die einzigen tierischen Landschaftspfleger in der Reserve. Bereits seit über 30 Jahren leisten auch sogenannte „vaches marines“ – eine besondere Rinderrasse – ihren Beitrag zur Pflege der Reserve. Ihre Anwesenheit hat ebenfalls dazu beigetragen, dass sich die Flora und Fauna der Region so prächtig entwickeln konnte.

Es zeigt sich: Die Natur weiß oft selbst am besten, wie sie gepflegt werden muss. Die Einführung der Wasserbüffel ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Menschen und Tiere zusammenarbeiten können, um die Umwelt zu schützen und die Artenvielfalt zu fördern.

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