Ein Tag in den Bergen, der anders verlief als geplant: Am Nachmittag des 24. Dezembers wurden 240 Skifahrer in der Station Superdévoluy in den Hautes-Alpes von einer technischen Panne überrascht. Der Sessellift, der sie eigentlich sicher auf die Pisten bringen sollte, blieb abrupt stehen – und das Abenteuer begann.
Eine Rettungsaktion wie aus dem Lehrbuch
Wenn ein Sessellift ausfällt, ist das schon unangenehm genug. Aber bei über 200 Personen, die in luftiger Höhe ausharren müssen, wird es schnell zu einer logistischen Herausforderung. Doch die Einsatzkräfte hatten die Lage im Griff: Innerhalb von drei Stunden wurden alle Skifahrer sicher geborgen. Dabei kam eine bewährte, aber beeindruckende Technik zum Einsatz.
„Ein Rettungsteam wird per Helikopter auf das Tragseil gebracht“, erklärt Lieutenant Nicolas Charon vom Peloton de Gendarmerie de Haute Montagne (PGHM) in Briançon. „Von dort aus seilen sich die Retter bis zu den Sesseln ab, rüsten die Personen mit Sicherheitsgurten aus und lassen sie behutsam zu Boden.“ Klingt wie etwas aus einem Actionfilm, oder? Doch für die Bergretter in den Alpen ist das Routine – zumindest in der Theorie.
Wetterglück und Teamarbeit
Nicht zu unterschätzen: Das Wetter spielte den Rettern in die Karten. Kein starker Wind, keine eisige Kälte – Bedingungen, die entscheidend waren, um die Rettung ohne Zwischenfälle durchzuführen. Ein Team von 20 speziell ausgebildeten Bergrettern arbeitete Hand in Hand mit der lokalen Gendarmerie, unterstützt von einem Helikopter.
Man stelle sich das vor: Hoch oben in einem Sessellift, die schneebedeckten Gipfel ringsum, während ein Retter an einem Seil auf einen zugleitet. Faszination und Erleichterung dürften für viele Skifahrer in diesem Moment Hand in Hand gegangen sein.
Ein Weihnachtsabend, der in Erinnerung bleibt
Für die Betroffenen endet diese Geschichte zum Glück mit einer guten Nachricht: Niemand wurde verletzt. Was bleibt, ist eine Anekdote, die sicher noch lange die Runden machen wird – vielleicht schon beim Weihnachtsessen am selben Abend.
Eine Frage bleibt allerdings offen: Werden diese Skifahrer in Zukunft entspannter auf den Sessellift steigen können, oder wird das Erlebnis ihren Blick auf solche Situationen für immer verändern?
Wie dem auch sei, diese Rettungsaktion zeigt einmal mehr, wie wichtig gut geschulte Einsatzkräfte und moderne Rettungstechnik sind. Und vielleicht, nur vielleicht, hat der ein oder andere in den Höhen von Superdévoluy eine neue Wertschätzung für den Boden unter den Füßen gewonnen.
Am gleichen Tag: 107 Skifahrer nach Sessellift-Panne mit Helikoptern evakuiert
Ein Wintertag in den französischen Alpen wurde auch für 107 Skifahrer in der Station La Norma (Savoie) zu einem unverhofften Abenteuer. Am 24. Dezember, mitten im Weihnachtsverkehr, versagte der Sessellift „Arlette“ aufgrund widriger Wetterbedingungen. Was folgte, war eine Rettungsaktion, die ihresgleichen sucht – mit zwei Helikoptern und einem perfekt abgestimmten Team.
Technische Panne bei schlechtem Wetter
Es war kurz nach Mittag, als der Sessellift plötzlich stehen blieb. Starke Winde und wechselhafte Wetterbedingungen machten eine Reparatur unmöglich, sodass sich die Einsatzkräfte schnell für eine groß angelegte Evakuierung entschieden. Die betroffenen Skifahrer saßen zu diesem Zeitpunkt bereits über eine Stunde in den luftigen Höhen des Lifts fest – bei Temperaturen, die niemanden kaltlassen.
Präzision und Teamwork in der Luft
Die Rettung selbst war eine beeindruckende Demonstration von Koordination und Professionalität. Vier Einheiten der Bergrettung (PGHM) aus Modane und Bourg-Saint-Maurice rückten aus, unterstützt von den Betreibern der Stationen La Norma und Valfréjus. Zwei Helikopter kamen zum Einsatz, um die Evakuierung effizient und sicher durchzuführen.
Das Vorgehen war klar: Mit Seilen und Spezialgurten wurden die Skifahrer von den Sitzen abgeseilt, direkt in die Arme der Retter am Boden. Trotz der Herausforderungen durch Wind und eisige Bedingungen verlief die Aktion reibungslos. Innerhalb von 3,5 Stunden war die Rettung abgeschlossen, und alle Betroffenen in Sicherheit.
Kleine Blessuren, große Erleichterung
Einige Skifahrer klagten über leichte Unterkühlungen, und es gab einen Fall von Kreislaufschwäche. Doch wie die Rettungskräfte später berichteten, war keine medizinische Behandlung notwendig. Alle Betroffenen konnten wohlbehalten nach Hause zurückkehren – und vermutlich mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, wenn sie künftig Sessellifte nutzen.
Ein Weihnachtswunder in den Alpen?
Zur gleichen Zeit spielte sich ein weiteres Drama in den französischen Alpen ab: In Superdévoluy, in den Hautes-Alpes, mussten 240 Skifahrer aus einem defekten Lift evakuiert werden. Die simultanen Rettungsaktionen unterstreichen, wie anspruchsvoll solche Einsätze sind und wie gut die Bergretter in Frankreich auf solche Situationen vorbereitet sind.
Eine Frage stellt sich nach solchen Ereignissen unweigerlich: Werden solche Vorfälle zukünftig weniger häufig vorkommen? Die Technik entwickelt sich weiter, doch auch extreme Wetterbedingungen nehmen durch den Klimawandel zu – eine Herausforderung, die nicht nur Skigebiete betrifft.
Auch für die 107 Skifahrer in La Norma bleibt der Vorfall sicherlich unvergessen. Am Ende war es vielleicht doch ein Weihnachtswunder, dass niemand ernsthaft zu Schaden kam – und dass alle sicher nach Hause kehren konnten.
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