Tag & Nacht

Die Bewohner des 19. Pariser Arrondissements zeigten am Mittwoch, 12. Mai, ihren Unmut. Die Anwohner wollen den Crack-Konsum und Handel auf ihren Strassen nicht mehr hinnehmen und prangerten die Untätigkeit der Behörden im Kampf gegen den Drogenhandel an.

Im Norden von Paris ist der Eole-Park ein Ort, an dem Kinderspiele und Familienspaziergänge schon lange nicht mehr stattfinden. Auf den Grasflächen dieses Parks tummeln sich täglich etwa 200 Drogenkonsumenten. Sie alle rauchen Crack, ein Kokain-Derivat, das eine starke Abhängigkeit und tiefe psychische Störungen verursacht.

„Man will schon nicht mehr rausgehen“.
Jedes Mal, wenn Frédéric in seinem Viertel spazieren geht, trifft er auf diese Männer und Frauen, die unter den Folgen der Drogen leiden. „Man will nicht mehr ausgehen, man denkt ’sobald ich die Treppe hinuntergehe, wird mich jemand um Geld anbetteln'“, sagt er vor der Kamera von France 3. Frédéric wohnt direkt über dem Park und findet es immer schwieriger, seinen Alltag zu bewältigen, der mehr und mehr von Geschrei und Schlägereien zwischen Drogensüchtigen geprägt wird. Um ihren Unmut zu zeigen und die Zustände anzuprangern, haben die Anwohner in dieser Woche jede Nacht mit Töpfen und Pfannen in ihren Fenstern ein Klopfkonzert veranstaltet.


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