Tag & Nacht

In Frankreich haben sich die Beschlagnahmungen von Kokain zwischen 2020 und 2021 verdoppelt. Innenminister Gérald Darmanin kündigte am Sonntag, dem 19. Februar, an, Autofahrer, die positiv auf Drogen getestet wurden, härter bestrafen zu wollen.

Jahrelang wurde Kokain vor allem von Partygängern im Showgeschäft und in privilegierten Kreisen konsumiert. Heute ist es nach Cannabis die am häufigsten konsumierte Droge in Frankreich. Der Markt explodiert regelrecht und die illegalen Importe aus Lateinamerika überschwemmen die französischen Häfen, wie zum Beispiel in Lorient (Morbihan), wo am 15. Februar 180 Kilogramm Kokain beschlagnahmt wurden. Im Jahr 2021 haben die Behörden im Rahmen einer interministeriellen Aktion zur Drogenbekämpfung 26,5 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Diese Zahl hat sich innerhalb eines Jahres sage und schreibe verdoppelt.

Drogen-Straßenkontrollen
Kokain ist erschwinglich geworden, es kostet derzeit zwischen 50 und 70 Euro pro Gramm. Und dadurch ist es einfacher geworden, es häufiger zu erwerben und zu konsumieren. „Um mein Geschäft am Laufen zu halten. Der Beruf einer Restaurantbetreiberin ist sehr schwierig, daher habe ich tatsächlich angefangen, es zu konsumieren, nicht nur zum Feiern“, gesteht eine Konsumentin auf dem Sender France 2. Bei Straßenkontrollen werden in Frankreich inzwischen fast systematisch Speicheltests zum Nachweis von Drogen, insbesondere Kokain, durchgeführt. Innenminister Gérald Darmanin kündigte am Sonntag, dem 19. Februar, an, dass er Autofahrer, die positiv auf Drogen getestet werden, wesentlich härter bestrafen will.

Derzeit drohen einem Drogenkonsumenten, der am Steuer erwischt wird, ein Jahr Gefängnis und eine Geldstrafe von 3.750 Euro.


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