Tag & Nacht

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde die Polizei von Roanne Zeuge eines skurrilen Szenarios – und das mit überraschendem Erfolg. Der Versuch, Drogen mithilfe einer Drohne in die Justizvollzugsanstalt von Roanne zu schmuggeln, endete für die Beteiligten mit einer Festnahme.

Ein surrendes Geräusch, das alles ins Rollen brachte

Es war der Klang des fliegenden Geräts, der die Aufmerksamkeit der Beamten der Brigade für Straßenkriminalität (BAC) auf sich zog. Auf ihrer nächtlichen Streife entlang der Loire in der Gemeinde Perreux wurden sie von einem verdächtigen Summen begleitet. Schnell war klar: Dieses Geräusch gehörte nicht zur Natur.

Die Polizisten folgten der Drohne – und landeten einen Volltreffer. Zwei Männer, die das Gerät steuerten, wurden auf frischer Tat ertappt. In einer Mischung aus Panik und Hoffnungslosigkeit versuchten sie, zu Fuß zu fliehen. Ein dritter Verdächtiger nahm die Beine in die Hand und suchte das Weite mit dem Auto. Doch die Polizei war schneller.

Eine „Ladung“ mit brisantem Inhalt

Nicht nur die drei Männer im Alter von 21, 26 und 28 Jahren gingen der Polizei ins Netz. Vor Ort fanden die Beamten auch die Drohne, die von den Tätern zurückgelassen wurde, und eine Reihe weiterer belastender Beweismittel.

In den aufgefundenen Taschen entdeckte man rund 500 Gramm Drogen:

  • 400 Gramm Haschisch,
  • 80 Gramm Marihuana
  • sowie 5 Gramm Kokain.

Zusätzlich wurden eine Feinwaage und Bargeld in Höhe von 1.400 Euro sichergestellt. Der Drogenwert dürfte auf dem Schwarzmarkt beträchtlich sein – eine herbe Niederlage für die Organisatoren des Schmuggels.

Technik als Helfer für die Kriminalität?

Es ist nicht das erste Mal, dass Drohnen in Verbindung mit illegalen Aktivitäten gebracht werden. Gerade im Umfeld von Gefängnissen scheinen sie zur bevorzugten Methode zu werden, um unerlaubte Gegenstände wie Drogen, Handys oder sogar Waffen zu transportieren. Doch auch die Polizei ist mittlerweile mit der Technologie vertraut und weiß, worauf zu achten ist.

Ist es nicht absurd, wie die moderne Technik nicht nur den Alltag erleichtert, sondern auch in den Diensten der Kriminalität steht? Die Drohne – ursprünglich ein Symbol für Innovation und Effizienz – wird hier zur fliegenden Schmuggelhilfe.

Drei Männer, eine große Frage

Die drei festgenommenen Verdächtigen sind weiterhin in Gewahrsam, während die Ermittlungen laufen. Wer sind sie? Handelt es sich um Einzeltäter, oder steckt ein größeres Netzwerk hinter diesem waghalsigen Versuch?

Die Polizei wird die Herkunft der Drogen und die Hintermänner des Plans genauestens untersuchen. Der Zugriff dürfte jedoch bereits jetzt eine klare Botschaft senden: Niemand ist unantastbar – auch nicht, wenn man sich moderner Technologien bedient.

Ein überraschendes Ende

Für die Bewohner von Roanne ist dieser Vorfall sicherlich ein Gesprächsthema. Es ist nicht jeden Tag, dass eine Drohne für Schlagzeilen sorgt – zumindest nicht in Verbindung mit Drogen. Doch eines steht fest: Der Polizei ist ein großer Erfolg gelungen, der wohl auch Nachahmer abschrecken dürfte.

Und die Frage, die bleibt: Wie kreativ – oder verzweifelt – werden die nächsten Versuche, um die Mauern eines Gefängnisses zu überwinden?


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