Tag & Nacht




Russland: massiver Drohnenangriff auf die Ukraine

Russland hat gestern eine gewaltige Angriffswelle mit Drohnen über die gesamte Ukraine durchgeführt – offenbar eine kalkulierte Machtdemonstration, einen Tag bevor US-Präsident Donald Trump ein Gespräch mit Wladimir Putin über einen möglichen Waffenstillstand führen will. Trump kündigte auch an, mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie mit führenden NATO-Vertretern telefonieren zu wollen.

Die Gewalt des Angriffs ist erschütternd: Etwa 273 Drohnen, darunter auch Täuschkörper, wurden am ukrainischen Himmel gezählt. Eine Frau kam ums Leben, mehrere Menschen wurden verletzt.

Bundeskanzler Friedrich Merz erklärte gegenüber Journalisten, er habe mit US-Außenminister Marco Rubio gesprochen. Merz, sowie die Regierungschefs aus Frankreich und Großbritannien, versuchen mit Trump Kontakt aufzunehmen, noch vor Trumps Gespräch mit Putin.

Ein Hoffnungsschimmer auf diplomatischer Ebene: Präsident Selenskyj traf gestern in privater Runde Papst Leo XIV., der am Freitag angeboten hatte, Gespräche zwischen der Ukraine und Russland im Vatikan zu organisieren.

Biden schwer erkrankt – Prostatakrebs diagnostiziert

Ein Schock aus den USA: Der frühere Präsident Joe Biden wurde am Freitag mit einer aggressiven Form von Prostatakrebs diagnostiziert. Die Krankheit hat sich bereits in die Knochen ausgebreitet, heißt es in einem offiziellen Statement aus seinem Büro. Hoffnung macht lediglich, dass der Krebs „hormonsensitiv“ sei – das ermögliche eine gezielte Behandlung.

Der 82-Jährige hatte die Präsidentschaft im Januar an Donald Trump übergeben und bleibt damit der älteste Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Während seiner Amtszeit war Bidens Gesundheitszustand immer wieder Gegenstand öffentlicher Debatten – sie trugen letztlich auch dazu bei, dass er auf eine erneute Kandidatur verzichtete.

Israels Offensive in Gaza wird erweitert

Die israelische Armee hat angekündigt, ihre Bodenoffensive im Gazastreifen massiv auszuweiten – sowohl im Norden als auch im Süden des Gebiets. Ziel sei es, weiter in die Enklave vorzudringen und große Gebiete zu sichern. Zeitgleich kündigte die israelische Regierung an, eine „Grundversorgung mit Lebensmitteln“ in Gaza zuzulassen.

Die neuen Militäroperationen sollen stufenweise erfolgen – und könnten sofort beendet werden, sollte eine Einigung mit der Hamas zustande kommen. Interessant ist: Premierminister Benjamin Netanjahu hat seinen Unterhändlern in Katar erstmals die Vollmacht erteilt, über umfassende Bedingungen zur Beendigung des Krieges zu sprechen.

Doch der Preis ist hoch: Über 53.000 Palästinenser sind bisherigen Angaben zufolge ums Leben gekommen – allein seit Sonntagmorgen mehr als 90 weitere.

Und sonst in der Welt?

USA: In Colorado wüteten mehrere Tornados und verursachten erhebliche Schäden. Meteorologen warnten davor, dass die Unwetter bis Montag auch den Mittleren Westen bedrohen könnten. Bereits am Freitag trafen tödliche Stürme das Zentrum der Vereinigten Staaten.

Iran: Trumps Chefunterhändler stellte klar, dass der Iran vollständig auf die Urananreicherung verzichten müsse – ein klares Signal Richtung Teheran.

Technologie: Apple stößt mit dem Versuch, eine chinesische KI auf iPhones in China zu bringen, auf Widerstand aus der Trump-Regierung und amerikanischen Behörden.

Pakistan: Das pakistanische Militär äußerte vorsichtigen Optimismus, dass die brüchige Waffenruhe mit Indien Bestand haben könnte – beide Seiten befinden sich in Gesprächen.

Medizinischer Meilenstein: In Südkalifornien wurde erstmals eine menschliche Blase transplantiert – ein historischer Moment in der Transplantationsmedizin.

Europa im Fokus

In Rom feierte Papst Leo XIV. seine erste Messe auf dem Petersplatz – und das vor einer riesigen Menschenmenge.

In Rumänien sorgte Nicusor Dan, europafreundlicher Bürgermeister von Bukarest und ehemaliger Mathematikprofessor, für eine Überraschung: Er besiegte seinen rechtsnationalen Rivalen bei der Präsidentschaftswahl.

Auch in Polen gibt es Bewegung: Der liberale Bürgermeister von Warschau, Rafal Trzaskowski, scheint sich in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen knapp durchgesetzt zu haben, wird sich aber einem zweiten Wahlgang stellen müssen.

In London stehen drei iranische Männer vor Gericht – ihnen wird vorgeworfen, im Auftrag des iranischen Geheimdienstes Menschen in Großbritannien ausspioniert zu haben.

Und dann wäre da noch der Brexit: Premierminister Keir Starmer bemüht sich um eine vorsichtige Annäherung an die EU – doch der mediale Gegenwind aus konservativen Kreisen ist gewaltig.

Filmfestspiele in Cannes: Große Namen, starke Auftritte

Hollywood-Glamour in Südfrankreich: Kristen Stewarts Regiedebüt wurde mit viel Lob bedacht, Jennifer Lawrence zeigte sich in einer ungewohnt düsteren und riskanten Rolle – und Tom Cruise? Der bewies einmal mehr, dass er noch immer ein Meister der großen Bühne ist.

Wird 2025 das Jahr des mutigen Kinos?

Von C. Hatty

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