Tag & Nacht

In Frankreich herrscht am Mittwoch, dem 3. August, akuter Wassermangel. In den Vogesen ist die Lage so alarmierend, dass die Gemeinde Gérardmer beschlossen hat, ihren See abzupumpen, um das Trinkwassernetz zu versorgen. Eine extreme Maßnahme für eine völlig neue Situation.

Der See von Gérardmer in den Vogesen wird trotz seines immer niedriger werdenden Pegels – der ist innerhalb eines Monats um 17 cm gesunken – zur Lösung für die Wasserknappheit herhalten. Die Dürre wirkt sich inzwischen auf die Trinkwasserressourcen der Stadt aus, die sich auf ihrem niedrigsten Stand befinden. Daher wurde eine außergewöhnliche Entscheidung getroffen: Die Stadtverwaltung wird Wasser aus dem See anstatt aus dem Grundwasser pumpen. Normalerweise reicht das Grundwasser, um mindestens 80% der Trinkwasserversorgung der Stadt zu gewährleisten.

Rettungsaktion der Angler
Das Abpumpen des Wassers aus einem See bleibt nicht ohne Folgen für dort lebenden Tierarten. Angler kommen zu einer Rettungsaktion, weil sie Angst haben, dass das Gewässer austrocknen wird. „Seit heute Morgen um 7 Uhr sind wir dabei, die letzten Seeforellen im Grand Est zu retten“, erklärt Christophe Hazemann, Direktor des Fischereiverbands der Vogesen gegenüber France 2. Das Abpumpen des Sees beginnt am Mittwoch, dem 3. August. Für 48 Stunden danach wird das Wasser der Stadt nicht trinkbar sein, da in dieser Zeit zunächst Analysen durchgeführt werden.


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