Der Zustand der Grundwasserspiegel hat sich in den letzten zwei Wochen in Frankreich weiter verschlechtert. In 22 Departements herrscht Alarmstufe Rot, so auch in den Alpes-Maritimes. In Mandelieu-la-Napoule fehlt es der Stadtverwaltung allerdings nicht an Ideen, um der Dürre entgegenzuwirken.
In unter Urlaubern beliebten Ort Mandelieu-la-Napoule (Alpes-Maritimes) wurde auf einem Kreisverkehr ein Experiment gestartet. Eine Entscheidung, die die Einwohner spaltet. „Wir sollten kein Gras streichen, wir sollten die Natur machen lassen“, sagt eine Einheimische auf dem Sender France 2. „Wenn wir es auf diese Weise verschönern können, umso besser“, meint ein anderer Anwohner. Die derzeitige Dürre schränkt die Wassernutzung an der Côte d’Azur stark ein. Um die Ressource Wasser zu schonen, hat die Stadt Mandelieu-la-Napoule nun beschlossen, bestimmte Grünflächen wie etwa Kreisverkehre nicht mehr zu bewässern.
Das Gras ist gelb und sonnenverbrannt, weshalb die Idee entstand, den Rasen zu färben. „Ich bin gerade dabei, einen natürlichen Farbstoff auf Algenbasis aufzutragen, der den Rasen wieder grün werden lässt“, beschreibt Nicolas Sanchez, Gründer des Unternehmens „Bioassays“. Laut seinem Entwickler bietet dieser Farbstoff einen Hitzeschutz und gleichzeitig natürliche Nährstoffe. Die Kosten: 30 Cent pro Quadratmeter, d. h. 500 Euro für diesen einen Kreisverkehr. Eine solche Lösung wird in den USA bereits seit etwa zehn Jahren auf Golfplätzen getestet.
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