Dünkirchen – oft unterschätzt, doch voller Überraschungen. Die Stadt im äußersten Norden Frankreichs macht ernst: Mit einem beeindruckenden Mix aus Kultur, Geschichte, Natur und kulinarischen Genüssen rüstet sich die Hafenstadt für einen Sommer, der Tourismusgeschichte schreiben könnte.
Alles auf Grün: Wirtschaft und Tourismus im Aufwind
Die Wirtschaftszahlen lassen aufhorchen. Der Hafen von Dünlirchen – immerhin der drittgrößte Frankreichs – verzeichnete 2024 einen Anstieg des Schiffsverkehrs um 5 Prozent. Noch bemerkenswerter: Der Umsatz legte um satte 7 Prozent zu. Das wirkt sich nicht nur auf Handel und Logistik aus, sondern gibt auch dem Tourismus mächtig Schub.
Auch die Region Hauts-de-France profitiert: 2024 stiegen die Besucherzahlen spürbar an. Der Trend zeigt klar – der Norden wird zunehmend zur beliebten Alternative zu den klassischen Südfrankreich-Zielen.
Ein Kultursommer wie aus dem Bilderbuch
Was macht eine Stadt unvergesslich? Ihre Feste, ihre Menschen – und ihre Geschichten. Dunkerque punktet in all diesen Disziplinen.
Allen voran der legendäre Karneval: Ein ausgelassenes Spektakel mit „Masquelours“, farbenfrohen Paraden und schier endlosen Regenschirmen, das sich über drei Monate erstreckt. Im Februar erreicht das bunte Treiben rund um Mardi Gras seinen Höhepunkt. Wer das erlebt hat, vergisst es nie.
Im Juli geht es maritim weiter – bei der „Fête de la Mer“, Teil der berühmten Tall Ships Race 2025. Historische Segelschiffe wie die Belem und der Sørlandet machen im Hafen Station. Dazu gibt’s Musik, Straßentheater und reichlich Hafenromantik.
Doch nicht nur die Freude, auch das Gedenken hat in Dunkerque seinen Platz. Vom 21. bis 26. Mai 2025 erinnert die Stadt an zwei wichtige historische Ereignisse: 85 Jahre Operation Dynamo und 80 Jahre Kriegsende. Geschichte zum Anfassen – und Nachdenken.
Urlaub mit Charakter: Die Vielfalt Dunkerques erleben
Was darf’s sein? Ein Tag am Strand oder lieber ein Ausflug in die Dünen? In Dunkerque muss man sich nicht entscheiden – man bekommt beides. Die Malo-les-Bains – liebevoll „Königin der Nordstrände“ genannt – lockt mit feinem Sand und viel Platz. Familien, Sonnenhungrige, Ruhesuchende – alle finden hier ihr Plätzchen.
Nur wenige Kilometer weiter beginnt das Naturparadies der Dunes de Flandre. Auf 30 Kilometern schlängeln sich Wanderwege durch geschützte Landschaften – ideal für Naturfans, Hobby-Fotografen und Vogelbeobachter. Wer da nicht abschaltet, ist selbst schuld.
Und dann wäre da noch die Küche. Denn wo Meer ist, ist auch Geschmack. Moules-frites, potjevleesch oder andere Leckereien aus dem Meer erzählen von einer Stadt, die ihre Wurzeln kennt – und sie mit Stolz auf den Teller bringt.
Perspektiven für die Zukunft
Der Optimismus der Tourismusprofis in Dunkerque kommt nicht von ungefähr. Die Mischung aus Events, Geschichte, Natur und Genuss ist selten – und wirkt. Wer einmal da war, kommt meist wieder.
Zudem wird kräftig investiert. Infrastruktur, Veranstaltungsorte, nachhaltiger Tourismus – die Stadt bleibt nicht stehen, sondern denkt voraus. Die Akteure vor Ort ziehen an einem Strang und schaffen damit beste Voraussetzungen für langfristiges Wachstum.
Also, warum in die Ferne schweifen, wenn das Abenteuer im Norden wartet?
Von Andreas M. Brucker
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