Tag & Nacht


Seit dem 5. Juli bis zum 24. August 2025 bietet die Region Hauts-de-France in Kooperation mit der SNCF wieder die Sommeraktion „éTER“ an: Einfache Zugfahrten kosten lediglich einen Euro. In der ersten Verkaufsphase wurden bereits weit über 100.000 Tickets abgesetzt; eine zweite Verkaufsrunde mit zusätzlichen Kontingenten startete am 22. Juli. Die Initiative zeigt, wie gezielte Mobilitätsangebote den regionalen Tourismus beleben und zugleich umweltpolitisch wirksam sein können.


Förderung des regionalen Tourismus – preisgünstig und attraktiv

Die klar umrissene Preisaktion senkt die Hürde für spontane Ausflüge erheblich – ob ans Meer, in die Natur oder in die Städte. Badeorte wie Calais, Berck und Le Touquet, Naturziele wie Amiens oder Saint-Quentin sowie urbane Ziele wie Lille oder Arras profitieren gleichermaßen.

Zusätzliche Shuttlebusse, die kostenfrei vom Bahnhof zu Stränden oder Sehenswürdigkeiten verkehren, machen die Anreise besonders komfortabel und erhöhen die touristische Reichweite des Angebots.


Starke Nachfrage als Erfolgsindikator

Bereits kurz nach Verkaufsstart waren große Teile des Kontingents vergriffen. Die Nachfrage verdeutlicht, dass Preisreduktionen in Verbindung mit attraktiven Zielen eine unmittelbare Wirkung auf das Reiseverhalten entfalten. Durch die Limitierung der täglichen Ticketzahl wird zudem eine Überlastung der Züge vermieden.


Verkehr und Umwelt: Eine strategische Verbindung

Die Aktion illustriert, wie regionale Mobilitätsförderung und Klimaschutz ineinandergreifen können. Wer statt mit dem Auto mit dem Zug reist, vermeidet Staus und senkt die individuellen CO₂-Emissionen erheblich. Für die Region bedeutet das weniger Verkehrsbelastung, gerade in der Ferienzeit, und eine bessere Verteilung der Besucherströme.


Modell für andere Regionen?

„éTER“ ist nicht nur ein regionales Sommerhighlight, sondern hat auch Modellcharakter. Andere Regionen könnten ähnliche Konzepte entwickeln, um den Schienenverkehr zu stärken, Tourismuszentren zu entlasten und gleichzeitig klimafreundliche Reiseoptionen zu fördern. Entscheidend ist dabei die enge Abstimmung zwischen Verkehrsunternehmen, regionaler Politik und touristischen Akteuren, um Angebot, Kapazität und Nachfrage in Einklang zu bringen.


Die Sommeraktion „éTER“ in Hauts-de-France zeigt: Mit wohlüberlegten Anreizen lassen sich touristische Attraktivität, soziale Zugänglichkeit und ökologische Verantwortung verbinden. Der Ein-Euro-Preis macht Bahnreisen im Nahverkehr nicht nur konkurrenzfähig, sondern setzt ein deutliches Signal für nachhaltige Mobilität.

Autor: Andreas M. Brucker

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