Nach 13 Monaten intensiver Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah kehrt im Libanon vorsichtiger Optimismus ein. Ein von den USA unterstützter Waffenstillstand scheint vorerst zu halten. Tausende Zivilisten kehrten gestern in ihre verwüsteten Gemeinden rund um Beirut und den Süden des Landes zurück. Doch der Weg zurück ist voller Unsicherheiten und Herausforderungen.
Das menschliche Leid des Krieges
Mehr als ein Viertel der libanesischen Bevölkerung – über eine Million Menschen – musste während des Konflikts ihre Heimat verlassen. Besonders betroffen sind die Regionen im Süden des Landes, wo ganze Dörfer zerstört wurden. Viele Rückkehrer stehen vor einer schmerzhaften Realität: zerbombte Häuser, beschädigte Infrastruktur und eine Zukunft voller Ungewissheit.
Auch im Norden Israels, wo zehntausende Menschen vor Raketenangriffen der Hisbollah geflohen waren, kehrt die Normalität nur zögerlich zurück. Die Unsicherheit über die Stabilität des Waffenstillstands hält viele davon ab, in ihre Heimatorte zurückzukehren.
Bruchstellen des Waffenstillstands
Obwohl die Waffen schweigen, bleibt die Lage angespannt. Ein Vorfall in den südlibanesischen Dörfern Khiam und Kfar Kila hat die Zerbrechlichkeit des Abkommens erneut verdeutlicht. Israelische Streitkräfte feuerten auf ein Fahrzeug, das sich in einer „verbotenen Zone“ bewegt haben soll. Solche Zwischenfälle werfen Fragen über die Umsetzung und die Überwachung des Waffenstillstands auf.
Die Vereinbarung, die unter Vermittlung der USA zustande kam, verpflichtet beide Seiten, die Kampfhandlungen einzustellen. Doch Vertrauen fehlt – auf beiden Seiten.
Politische Entwicklungen: Trump setzt auf neue Akzente
Unterdessen hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump Keith Kellogg, einen pensionierten General und ehemaligen Berater, zum Sondergesandten für Russland und die Ukraine ernannt. Diese neu geschaffene Position soll Trumps Bemühungen unterstützen, eine schnelle Lösung für den Ukraine-Krieg zu finden.
Die Ernennung ist Teil eines größeren Plans: Trump hat wichtige Positionen für seine mögliche zukünftige Regierung besetzt, darunter auch Schlüsselrollen im Handel und in der Wirtschaft. Ob diese personellen Entscheidungen den erhofften Wandel bringen, bleibt abzuwarten.
Weitere Nachrichten
- Pakistan: Über 600 Unterstützer des inhaftierten ehemaligen Premierministers Imran Khan wurden bei nächtlichen Razzien festgenommen.
- Myanmar: Der Internationale Strafgerichtshof beantragte einen Haftbefehl gegen General Min Aung Hlaing wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
- China: Volkswagen zieht sich aus der umstrittenen Region Xinjiang zurück, nachdem Menschenrechtsgruppen Druck ausgeübt hatten.
- Frankreich: Der Schriftsteller Boualem Sansal wurde in Algerien festgenommen – ihm wird „Gefährdung der Nation“ vorgeworfen.
- England: Über US-Stützpunkten in Großbritannien wurden unidentifizierte Drohnen gesichtet.
Hoffnung und Herausforderungen
Der Waffenstillstand im Libanon ist ein erster Schritt in Richtung Frieden, doch die Herausforderungen bleiben immens. Die Rückkehr der Zivilbevölkerung in ihre zerstörten Gemeinden ist ein Zeichen der Hoffnung, doch ob der fragile Frieden Bestand hat, wird sich erst in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!