Tag & Nacht

Seit zwei Monaten ist ein Wallaby – ein Tier einer Gattung aus der Familie der Kängurus – in Plumelin (Morbihan) auf freiem Fuß – oder besser gesagt, auf kräftigen Sprungbeinen. Woher das australische Beuteltier stammt, bleibt ein Rätsel. Doch eines steht fest: Es fühlt sich offenbar wohl in der bretonischen Gemeinde.

Eine Begegnung der besonderen Art

Für Roland, Anwohner und stellvertretender Bürgermeister, wurde ein ganz normaler Tag plötzlich zu einem kuriosen Erlebnis. Beim Spaziergang durch die Gemeinde traute er seinen Augen kaum – vor ihm hüpfte ein Wallaby! Schnell zückte er sein Smartphone und hielt die ungewöhnliche Begegnung fest.

Doch so niedlich das Tier auch wirken mag, es stellt die Gemeinde vor Herausforderungen. Ein freilaufendes Wallaby auf französischen Straßen? Das ist nicht nur kurios, sondern auch gefährlich – für Autofahrer und für das Tier selbst.

Achtung, Wallaby auf der Straße!

Die Gemeinde hat reagiert und ein Warnschild mit einem Wallaby-Symbol aufgestellt. „Es geht um die Sicherheit aller – sowohl der Autofahrer als auch des Tieres“, erklärt Pierre Guégan, Bürgermeister von Plumelin.

Doch trotz mehrerer Versuche blieb die Jagd nach dem Wallaby bislang erfolglos. Ein erfahrener Tierexperte wurde bereits dreimal beauftragt, das flinke Tier einzufangen. Doch der kleine Ausreißer zeigte sich wendig und entkam jedes Mal.

Vorsicht: Wallaby kann wehrhaft sein

Wer nun denkt, man könne das Tier einfach mit einer Decke einfangen, irrt gewaltig. Gaëtan Lamadieu, selbst Besitzer mehrerer Wallabys, warnt: „Diese Tiere haben kräftige Hinterbeine und können durchaus zutreten.“ Wer also auf die Idee kommt, sich als Hobby-Tierfänger zu versuchen, sollte lieber Abstand nehmen.

Die Gemeinde prüft nun alternative Strategien: Die Hilfe eines Tierarztes wird in Erwägung gezogen, ebenso eine gezielte, professionelle Fangaktion.

Ein ungewöhnlicher Dauergast

Woher das Wallaby stammt, bleibt unklar. Ist es aus privater Haltung entwischt? Wurde es ausgesetzt? Oder ist es gar von weiter her gewandert? All das bleibt vorerst ein Rätsel.

Eines aber ist sicher: Die kleine Gemeinde Plumelin hat durch ihren unerwarteten Gast eine ganz besondere Geschichte zu erzählen – und vielleicht schon bald ein neues Maskottchen.

Von C. Hatty

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