Tag & Nacht

In der Region Île-de-France soll es durchschnittlich jeden Tag mindestens ein „Home-Jacking“ geben. Diese neue Vorgehensweise der Kriminellen ist für die Opfer besonders traumatisch.

Besonders gewaltsame und traumatisierende Raubüberfälle nehmen in Frankreich deutlich zu. Im 16. Arrondissement von Paris glaubte eine Tagesmutter, einem Lieferservice die Tür zu öffnen, als sie von drei Männern überfallen und geknebelt wurde. Anfang Oktober wurde der Moderator Bruno Guillon mitten in der Nacht in seinem Haus im Departement Yvelines überfallen. Diese Überfälle häufen sich. In der Region Île-de-France zählt die Polizei mindestens eine dieser Taten pro Tag. Tahir Bhatti wird diesen Freitagabend im März 2018 nicht so schnell vergessen, als zwei Männer in seine Pariser Wohnung eindringen. Er schildert seine Erlebnisse auf dem Sender France 2.

Drei Stunden lang verbrachte er auf dem Boden liegend und mit gefesselten Händen. Die Einbrecher ließen Uhren, Schmuck, Kunstgegenstände und Anzüge mitgehen. Abgesehen von dem materiellen Schaden geriet das Leben des pakistanischen Geschäftsmannes an diesem Abend aus den Fugen. „Jetzt habe ich keine Lust mehr, mich mit anderen Menschen zu treffen. Mein Leben ist irgendwie vorbei“, sagt er. Zwei seiner vier Angreifer sind noch auf freiem Fuß. Zwei wurden identifiziert und verurteilt. Clément Obertin von der Polizeigewerkschaft SGP Police sagt: „Der Vorteil, den Besitzer in der Hand zu haben, (…) ist, dass man auch die Codes der Kreditkarten erpressen kann.“


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