Tag & Nacht

Laut einem neuen Entwurf für ein neues Einwanderungsgesetz, der von Premierministerin Elisabeth Borne vorgelegt wurde, könnten einige illegale Migrant/inn/en regularisiert werden, wenn sie in Wirtschatssektoren arbeiten, in denen Personalmangel herrscht.

Der in mehreren Sektoren der französischen Wirtschaft herrschende Arbeitskräftemangel könnte die Regierung dazu veranlassen, die Regeln für die Vergabe von Aufenthaltsgenehmigungen zu lockern. Ouma ist ein Asylbewerber aus Guinea, der in Dünkirchen lebt. Da er sich seit sieben Monaten illegal in Frankreich aufhält, kann er keine reguläre Tätigkeit ausüben. „Ich muss leben und essen und deshalb suche ich auch nach Arbeit nebenbei, aber ich finde sie nur sehr schwer“, erklärt er gegenüber France Télévisions.

Kriterien noch nicht festgelegt
Ouma könnte jedoch sofort eine reguläre und dauerhafte Arbeit haben, da ein Restaurantbesitzer, der unter Arbeitskräftemangel leidet, bereit ist, ihn einzustellen. Das Verfahren ist jedoch zu kompliziert und entspricht nicht der Realität in der Arbeitswelt. Die Liste der Berufe, in denen Mitarbeitermangel herrscht, stammt zum Beispiel noch aus dem Jahr 2008 und müsste dringend geändert werden. Das Gesundheits- und Sozialwesen, das Hotel- und Gaststättengewerbe oder auch das Baugewerbe müssten inzwischen auch auf dieser Liste erscheinen. Die Kriterien für den Erhalt von Papieren sind noch nicht festgelegt. Die französische Rechte ist mit dieser Maßnahme natürlich überhaupt nicht einverstanden, die Linke möchte die Einschränkungen für die Migranten noch weiter begrenzen.


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