Tag & Nacht

Wer einen Zigarettenstummel oder eine Dose auf den Boden wirft, muss bis zu 1.000 Euro Strafe zahlen. Im elsässischen Obernai hat die Stadtverwaltung beschlossen, hart durchzugreifen, um Umweltsünder abzuschrecken.

In Obernai (Departement Bas-Rhin) kann es mit einer Geldstrafe von 1.000 Euro belegt werden, wenn man seine Zigarettenkippe oder anderen Abfall achtlos auf den Boden wirft. Die Stadtverwaltung führte die Strafe schon im Jahr 2021 ein. Die Bilanz fällt drei Jahre später gemischt aus. Das Ergebnis ist nicht perfekt, aber Bernard Fischer, der Bürgermeister, bereut die Entscheidung nicht. Für Pascal Weyer, Reinigungskraft der Gemeinde, ist der Unterschied allerdings deutlich: „Vor drei Jahren haben wir immerhin 250 Zigarettenstummel pro Tag gesammelt, im Moment sind es nur noch etwa 50 pro Tag.“

In den letzten drei Jahren wurde kein einziges Bußgeld verhängt. Für die Stadtpolizei ist die Aufgabe fast unmöglich. „Es ist sehr kompliziert, Leute auf frischer Tat zu ertappen, da sie große Angst vor einem Bußgeld haben, und sobald sie eine blaue Uniform sehen, werden sie misstrauisch und warten, bis wir ihnen den Rücken zuwenden“, erklärt Dominique Lotz, stellvertretender Leiter der Stadtpolizei von Obernai. Nach Angaben der Stadtverwaltung werden seit der Einführung des Bußgeldes immerhin 70 % weniger Abfälle von den öffentlichen Straßen und Plätzen entsorgt.


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