Tag & Nacht

Um eine politische Neuordnung in Frankreich zu verwirklichen, will Emmanuel Macron eine „große sozialdemokratische Bewegung“ gründen. Aber das läuft bisher nicht gut an.

„Der Gedanke ist aufgekommen“, gibt ein Mitarbeiter des Wahlkampfteams von Emmanuel Macron gegenüber Franceinfo bereitwillig zu. Die Idee? Eine Partei zu schaffen, die größer ist als „En Marche“, um eine politische Neuordnung in Frankreich zu erreichen.

Es läuft darauf hinaus, erklärt ein Berater des Präsidenten, die Anhänger von „En Marche“, „MoDem“, „Agir“ – in einer großen sozialdemokratischen Bewegung zu vereinen, die, sich nach den Regionalwahlen im Juni der Rechten entgegenstellen könnte. „Sich neu zu gruppieren ist besser, weil es besser vermittelbar“, sagt ein Anhänger Macrons. „Wir brauchen eine starke Strukturierung“, stimmt ein En Marche-Anhänger zu, der auf die derzeitige Schwäche der Präsidentenpartei hinweist.

Doch die Initiative hat keine Chance auf Erfolg, zumindest nicht vor dem nächsten Jahr, vor allem weil Emmanuel Macrons Verbündete – die MoDem und Agir – sie derzeit noch nicht wollen.

„Die Zeit ist nicht günstig für die großen Parteien“

„Die Zeit ist nicht günstig für die großen Parteien“, sagt ein Berater. Mehrere politische Stimmen plädieren dafür, dass diese neue Partei erst nach 2022 das Licht der Welt erblicken sollte, um die Neuorientierung, die Emmanuel Macron in seinem nächsten Wahlkampf erreichen will, umzusetzen.

Das funktioniert aber nur unter einer Bedingung: auf breiter Front gegen Marine Le Pen, Kandidatin des „Rassemblement national“ zu gewinnen.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!