Tag & Nacht

Emmanuel Macron ist an diesem Montag, 19. April, in Montpellier, um die Ankunft von fünfzig neuen Polizeibeamten anzukündigen. Dieser Besuch folgt auf ein Interview mit Le Figaro, in dem der Präsident seine Bilanz in Sachen Sicherheit verteidigte und die Einstellung von 10.000 Polizisten und Gendarmen in Frankreich bis 2022 bestätigte.

Regierungssprecher Gabriel Attal kündigt an: „2 Milliarden Euro mehr für die Sicherheit“.
Gabriel Attal wandte sich an diesem Montagmorgen auf Europa 1 gegen die Kritiker der Sicherheitspolitik von Präsident Macron. Insbesondere „fast 2 Milliarden Euro mehr Budget für die Sicherheit, die Erneuerung des Fuhrparks und die Auszahlung von Überstunden“ der Ordnungskräfte seien während der Amtszeit des Präsidenten bereitgestellt worden.

Sicherheit, ein wichtiges Thema bei der nächsten Präsidentschaftswahl
Laut einer aktuellen Studie des Elabe-Instituts nennen die Wähler Beschäftigung (31%), Kaufkraft (31%) und Sicherheit (30%) gleichermaßen als die Themen, die bei der Präsidentschaftswahl 2022 am meisten zählen werden.

Unter den bereits bekannten Kandidaten prangerte insbesondere Xavier Bertrand am Sonntag das „totale Versagen“ von Emmanuel Macron in Sachen Sicherheit an.
„Wenn man Präsident der Republik ist, verkündet man nicht, man tut. Er ist seit 2017 Präsident: Die Polizei- und Gendarmeriekräfte, wo sind sie?“, fragte am Montag der Bürgermeister des VII. Bezirks von Paris und ehemalige Justizminister Rachida Dati.

Auf der äußersten Rechten spottete die RN-Vorsitzende Marine Le Pen über „den Präsidenten des Chaos, der Gewalt überall“, der „uns heute ein friedliches Leben verkauft“.

Besuch des Stadtteils Mosson
Nach dem Besuch der Polizeistation ab 11.15 Uhr wird Emmanuel Macron in das Arbeiterviertel Mosson (früher Paillade genannt) im Nordosten der Stadt Montpellier fahren, um im Sozialzentrum der Caisse d’Allocations Familiales (CAF) mit lokalen Verantwortlichen über Kriminalitätsprävention zu diskutieren.
In diesem „Quartier de reconquête républicaine“ (QRR) leben 58,4% der 21.650 Einwohner unterhalb der Armutsgrenze und die Arbeitslosenquote erreicht 47%. Am 1. November war der Bezirk in den Nachrichten, als am helllichten Tag eine Schießerei ausbrach und eine verirrte Kugel in der Wand des Schlafzimmers eines kleinen Mädchens stecken blieb.

Kundgebung vor der Polizeiwache von Montpellier


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