Tag & Nacht

Bruno Le Maire forderte am Freitag, 30. September, von den Energieversorgern mehr Anstrengungen in Bezug auf die Preise. Der Wirtschaftsminister kündigte an, sie am 5. Oktober einzubestellen.

Wirtschaftsminister Bruno Le Maire forderte am Freitag, dem 30. September, von den Energieversorgern zusätzliche Anstrengungen, um „vernünftige Preise“ für kleinere und mittlere Betriebe zu gewährleisten, und beschuldigte einige, nicht ausreichend „mitzuspielen“. Er fügte hinzu, dass er sie am kommenden Mittwoch in seinem Ministerium zu Gesprächen empfangen wolle.

„Ich denke, dass die Energieversorger heute noch nicht ausreichend an ihre Kunden, insbesondere die KMU, denken“, sagte der Minister auf Europe 1 und benannte direkt TotalEnergies, Engie und EDF. Deshalb „werden wir zusammen mit Agnès Pannier-Runacher am kommenden Mittwoch um 8.30 Uhr alle Energieversorger zusammenbringen, um sie zu bitten, einen Verhaltenskodex zu unterzeichnen“, fuhr der Minister fort.

Die Unternehmen sollen sich darin verpflichten, „allen französischen KMU angemessene Strom- und Energiepreise innerhalb angemessener Fristen und zu angemessenen Bedingungen zu liefern“, so Bruno Le Maire. Die Energieversorger sollen jedoch die Möglichkeit erhalten, die „diesen Vertrag zu prüfen, ohne dass sie das Messer an der Kehle haben“.

Der europäische Arbeitgeberverband BusinessEurope hatte am Donnerstag gewarnt, dass die hohen Gas- und Strompreise in Europa ein „unmittelbares Risiko“ von „Produktionsverlusten“ und „Stillstand von Tausenden von europäischen Unternehmen“ darstellten. Einige Energieversorger böten KMUs „Preise in der Größenordnung von 600 oder 700 Euro pro Megawattstunde an“, obwohl ein Preis von 200 bis 300 Euro angemessen wäre, warf ihnen Le Maire vor. „Das ist nicht akzeptabel“.

Parallel dazu trafen sich die EU-Energieminister am Freitag, um Maßnahmen zu verabschieden, die den Anstieg der Gas- und Strompreise stoppen und den Risiken einer sozialen Krise und von Firmenpleiten angesichts des nahenden Winters begegnen sollen.

Bei ihrem Treffen in Brüssel haben die Minister der 27 Mitgliedstaaten die Mitte September von der Europäischen Kommission vorgelegten Vorschläge bestätigt, die darauf abzielen, einen Teil der „Superprofite“ der Energieerzeuger einzuziehen, um sie an die Verbraucher weiterzugeben und so die Belastungen zu senken.

15 Mitgliedstaaten, darunter Frankreich, Belgien, Italien und Spanien fordern darüber hinaus eine generelle Beschränkung der Gaspreise, zu denen die EU einkauft.


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