Während sich US-Beamte diese Woche mit Russland über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs beraten, treffen sich europäische Staats- und Regierungschefs heute in Paris zu einem Dringlichkeitsgipfel. Ihr Ziel: eine gemeinsame Antwort auf die Verhandlungen von Donald Trump mit Moskau zu finden – Gespräche, die offenbar weder Europa noch die Ukraine selbst einbeziehen.
Sorge um ein drohendes Abkommen
Am Vorabend des Treffens bot der britische Premierminister Keir Starmer an, britische Truppen zur Sicherung der Ukraine zu entsenden. Damit wolle man Russlands Präsident Wladimir Putin abschrecken. Die Angst in Europa wächst, dass Trump eine Einigung anstrebt, die Russland langfristig in eine dominante Position bringen könnte. Manche befürchten, dass Putin nicht nur ein Fünftel der Ukraine kontrollieren, sondern den Rest des Landes in wenigen Jahren einnehmen könnte. Sein übergeordnetes Ziel? Die Zerschlagung der NATO.
Sicherheitsbedenken: Wendet sich die USA von Europa ab?
Besorgnis erregen auch jüngste Äußerungen von US-Vizepräsident JD Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth, die andeuten, dass sich die USA stärker von Europa abwenden und Moskau annähern könnten. Experten warnen: Ein solches Szenario wäre ein historischer Sieg für Putin, weit größer als jeder militärische Erfolg in der Ukraine.
Keine Einigung ohne Kiew
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte am Wochenende unmissverständlich klar, dass sein Land niemals ein zwischen den USA und Russland ausgehandeltes Abkommen akzeptieren werde, wenn Kiew nicht direkt daran beteiligt ist. Er lehnte zudem einen Vorschlag Trumps ab, wonach die Ukraine die Hälfte ihrer Rohstoffvorkommen im Gegenzug für US-Unterstützung abtreten solle.
Terroranschlag in Österreich: Verbindung zu ISIS
Ein syrischer Asylbewerber hat am Samstag in Villach, Österreich, einen Teenager mit einem Messer getötet und fünf weitere Menschen verletzt. Laut den Behörden ließ sich der Täter von der Terrororganisation Islamischer Staat (ISIS) inspirieren.
Der Verdächtige ist ein 23-jähriger Mann, der 2020 aus Syrien nach Österreich kam und später Asyl erhielt. Die Polizei geht davon aus, dass die Opfer willkürlich ausgewählt wurden.
Anschlag auch in Deutschland
Nur wenige Tage zuvor kam es in Deutschland zu einem ähnlichen Angriff: Ein afghanischer Staatsbürger, der als Kind nach Deutschland geflüchtet war, raste mit einem Auto in eine Menschenmenge bei einer Gewerkschaftsdemonstration in München – etwa 150 Kilometer von Villach entfernt. Dabei wurden zwei Menschen getötet und fast 40 verletzt.
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Von C. Hatty
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