Bei einem Treffen in Brüssel diskutierten die EU-Staats- und Regierungschefs über eine Stärkung der europäischen Verteidigung und die weitere Unterstützung der Ukraine. Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, bezeichnete dies als einen „Wendepunkt“.
Das Ziel Europas ist es, sich besser gegen Russland zu wappnen – mit weniger Rückhalt aus den USA. Um dieses Ziel zu erreichen, sieht ein Plan der Kommission Kredite in Höhe von 150 Milliarden Euro für Investitionen in Raketenabwehr, Anti-Drohnen-Systeme und andere Verteidigungstechnologien vor.
Zudem prüften die Staats- und Regierungschefs einen Friedensplan für die Ukraine sowie finanzielle und mögliche militärische Unterstützung. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der auch an dem Treffen teilnahm, erklärte: „Wir sind sehr dankbar, dass wir nicht allein sind.“
Gespräche:
US-amerikanische und ukrainische Beamte planen für nächste Woche ein Treffen in Saudi-Arabien, um die ersten Schritte für ein mögliches Ende des Krieges zu besprechen.
Nukleare Abschreckung:
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte erneut, sein Land sei bereit, mit europäischen Verbündeten über eine mögliche Ausweitung des französischen nuklearen Schutzschirms zu sprechen.
Lage an der Front:
Ein russischer Raketenangriff traf gestern ein Hotel in Selenskyjs Heimatstadt in der Zentralukraine und tötete mindestens vier Menschen.
Trump setzt Zölle für Kanada und Mexiko vorübergehend wieder aus
Ex-Präsident Donald Trump kündigte gestern eine einmonatige Aussetzung seiner neuen Zölle auf Exporte aus Mexiko und Kanada in die USA an. Er erklärte, dass Produkte, die unter das US-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA) fallen, ausgenommen würden.
Diese Entscheidung kam nur einen Tag, nachdem Trump der Autoindustrie eine 30-tägige Atempause gewährt hatte. Die Unternehmen hatten sich über die geplanten 25-Prozent-Zölle beschwert, da diese ihnen erheblichen Schaden zufügen würden.
Trumps Vorgehen gleicht einem Spiel mit dem Feuer für die nordamerikanische Wirtschaft: Die Aktienmärkte gerieten ins Wanken, und zahlreiche Branchen, die auf den Handel mit Kanada und Mexiko angewiesen sind, reagierten mit Verunsicherung.
Auswirkungen:
Die hohen Zölle hätten Mexiko und Kanada – langjährige US-Verbündete – möglicherweise in eine Rezession gestürzt. Auch für die USA wären die wirtschaftlichen Folgen drastisch gewesen.
„Letzte Warnung“ an die Hamas
In einem scharfen Social-Media-Post richtete Trump eine direkte Drohung an die Hamas und forderte die sofortige Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen.
„Lasst alle Geiseln sofort frei – nicht später – und gebt unverzüglich die Leichen der Ermordeten zurück, oder es ist AUS für euch“, schrieb er und fügte hinzu: „Dies ist eure letzte Warnung.“
Trotz dieser scharfen Worte hielten US-Regierungsvertreter und Hamas-Vertreter direkte Gespräche in Katar über die Geiseln ab. Diese fanden unabhängig von den Verhandlungen zwischen Hamas und Israel über eine mögliche Fortsetzung der Waffenruhe statt.
Zahlen:
Die israelische Regierung gibt an, dass sich noch etwa 25 Geiseln sowie die sterblichen Überreste von mehr als 30 weiteren Personen in Gaza befinden.
WEITERE WICHTIGE NACHRICHTEN
Großbritannien:
Nigel Farages rechtsgerichtete Partei Reform U.K. sammelte im vergangenen Jahr 4,75 Millionen Pfund – ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu weniger als 160.000 Pfund im Jahr 2023.
Australien:
Der tropische Wirbelsturm Alfred wird voraussichtlich heute Abend oder morgen früh in der Nähe von Brisbane auf Land treffen.
Südkorea:
Bei einer Militärübung nahe der nordkoreanischen Grenze bombardierten zwei Kampfjets versehentlich ein Dorf. 15 Menschen wurden verletzt.
Finanzen:
Die Europäische Zentralbank senkte ihren Leitzins um einen Viertelprozentpunkt auf 2,5 Prozent.
Raumfahrt:
Der Luftverkehr in Florida wurde beeinträchtigt, nachdem ein Prototyp des SpaceX-Raumschiffs – das Elon Musk für Marsflüge nutzen will – bei einem Testflug zerbrach.
Neuseeland:
Das Land rief seinen ranghöchsten Diplomaten in Großbritannien zurück, nachdem dieser Trumps Geschichtsverständnis infrage gestellt hatte.
Terrorismus:
Pakistan benötigt Unterstützung im Kampf gegen Terroristen. Die Rolle des Landes bei der Ergreifung eines von den USA gesuchten Verdächtigen könnte zu einer engeren Zusammenarbeit führen.
Iran:
Ein inhaftierter populärer Musiker wurde ausgepeitscht – laut Aktivisten als Vergeltung für seine Unterstützung eines Aufstands.
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