Europäische Staats- und Regierungschefs trafen sich gestern in Paris, um eine koordinierte Reaktion auf den Ukraine-Krieg zu besprechen, während die Trump-Regierung eigene Verhandlungen mit Russland über ein mögliches Kriegsende vorbereitete. Neben möglichen Friedensgesprächen ging es auch um Militärausgaben und Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle eines dauerhaften Waffenstillstands oder eines Friedensabkommens.
Wie ein Kriegsende aussehen könnte, bleibt ungewiss: Die Ukraine hat nur begrenzte Möglichkeiten, Russlands jüngste Geländegewinne rückgängig zu machen. Ein Friedensabkommen würde Kiew wohl schmerzhafte territoriale Zugeständnisse abverlangen. Gleichzeitig erleidet Russland täglich rund 1.000 Verluste und spürt massive wirtschaftliche Schäden. Ein Abkommen könnte den Weg für eine Lockerung der westlichen Sanktionen ebnen. Experten analysieren, welche Entwicklungen als Nächstes zu erwarten sind.
Diplomatie: Präsident Wolodymyr Selenskyj befand sich gestern in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu Gesprächen mit Russland, die sich auf Gefangenenaustausche und die Rückkehr ukrainischer Kinder konzentrierten.
Zehntausende Palästinenser im Westjordanland vertrieben
Eine wochenlange israelische Militäroperation in mehreren Städten im nördlichen Westjordanland hat rund 40.000 Palästinenser aus ihren Häusern vertrieben – die größte Vertreibung von Zivilisten in der Region seit dem Arabisch-Israelischen Krieg von 1967, so Experten.
Während etwa 3.000 Vertriebene inzwischen zurückgekehrt sind, sind die meisten nach mehr als drei Wochen weiterhin obdachlos. Manche werden nie in ihre Häuser zurückkehren können, da die israelische Armee zahlreiche Gebäude zerstört hat. Auch Straßen, Wasserleitungen und Stromkabel wurden beschädigt, um nach Angaben des Militärs Sprengfallen von Extremisten unschädlich zu machen.
Die israelischen Streitkräfte betonen, dass ihre Operation ausschließlich darauf abziele, die wachsende militante Bedrohung zu unterbinden. Man greife gezielt Bewaffnete an, die für Angriffe auf israelische Zivilisten verantwortlich seien oder solche planten. Palästinenser befürchten jedoch, dass es sich um einen Versuch handelt, Menschen dauerhaft aus ihren Häusern zu vertreiben und Israels Kontrolle über palästinensische Gebiete auszuweiten.
Flugzeug überschlägt sich am Flughafen Toronto
Ein Passagierflugzeug der Delta Air Lines hat gestern Nachmittag bei der Landung auf dem Toronto Pearson Airport die Kontrolle verloren, sich überschlagen und ist mit dem Bauch nach oben auf der Landebahn zum Stillstand gekommen. Starke Winde und Schneeverwehungen erschwerten die Landung.
Alle 80 Passagiere konnten evakuiert werden, doch mindestens 18 Menschen wurden verletzt, darunter zwei Personen – ein Kind und ein Erwachsener – in kritischem Zustand. Laut Behörden wird jedoch erwartet, dass sie überleben.
WEITERE TOP-NEWS
- Vatikan: Papst Franziskus bleibt weiterhin im Krankenhaus, nachdem medizinische Untersuchungen eine „komplexe klinische Situation“ ergeben haben, teilte der Vatikan mit.
- China: Staatschef Xi Jinping traf sich gestern mit chinesischen Wirtschaftsführern, um ein Zeichen der Unterstützung für die Privatwirtschaft zu setzen.
- Automobilindustrie: Deutsche Autobauer verlieren Marktanteile in China an Konkurrenten, die Luxusautos nun als elektrisch, smart und erschwinglich definieren.
- Südkorea: Die Regierung hat den Download des KI-Chatbots des chinesischen Unternehmens DeepSeek aus Sorge um die Datensicherheit ausgesetzt.
- Japan: Während eine schwache Landeswährung jahrzehntelang der japanischen Wirtschaft half, trifft der anhaltend schwache Yen nun die privaten Haushalte besonders hart.
- Südkorea: Die Schauspielerin Kim Sae-ron, einst ein gefeierter Kinderstar, wurde tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Polizei untersucht die Umstände ihres Todes.
- Singapur: Ein Gericht verurteilte den Oppositionsführer der Workers’ Party wegen Meineids im Parlament.
- Südafrika: Ein Imam, der sich sein Leben lang für die Rechte von LGBTQ-Muslimen einsetzte, wurde am Samstag erschossen.
- Kultur: Eine Theaterszene in Londons West End, die einen improvisierten Schwangerschaftsabbruch zeigt, sorgt für heftige Diskussionen – und hat bereits einige Zuschauer in Ohnmacht fallen lassen.
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