Vergangenes Wochenende herrschte auf der RN90 zwischen Albertville und Moûtiers das reinste Chaos – kilometerlange Staus, genervte Autofahrer und stundenlange Verzögerungen. Der Grund? Ein massiver Felssturz, der die Strecke in Richtung der beliebten Skigebiete der Tarentaise blockierte. Doch es gibt gute Nachrichten: Pünktlich zum Start der Winterferien soll die Straße am Freitag, den 7. Februar, zumindest auf einer Spur wieder geöffnet werden.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
„Unser Ziel ist es, spätestens bis Freitagmittag soweit zu sein“, erklärte der Präfekt von Savoyen, François Ravier, am Mittwoch. Doch auch wenn die Straße wieder befahrbar sein wird – einfach wird die Fahrt nicht. Die Behörden warnen bereits vor einer weiterhin „komplizierten“ Verkehrssituation.
Die Folgen des Felssturzes waren am vergangenen Wochenende dramatisch. Wer in die Skigebiete von Tignes, Val d’Isère, Les Arcs oder La Plagne wollte, musste Geduld mitbringen. Viele Urlauber steckten stundenlang fest, da die einzige sinnvolle Alternative eine Umleitung durch einen normalerweise nur talwärts befahrbaren Tunnel war. Dieser wurde kurzfristig für den Gegenverkehr freigegeben – ein Notfallplan, der aber nur bedingt funktionierte.
Drei gewaltige Felsbrocken – einer noch unberührt
Aktuell laufen die Reparatur- und Sicherungsarbeiten auf Hochtouren. Drei gigantische Felsbrocken krachten bei dem Erdrutsch auf die Fahrbahn, beschädigten Schutznetze und rissen Sicherheitsbarrieren mit sich. Besonders heikel: Der größte der Felsen liegt noch unangetastet auf der Straße. „Wir wissen noch nicht, ob er die Fahrbahn durchschlagen hat“, erklärte Ravier. Erst wenn dieser Gigant entfernt wird, zeigt sich, ob ein tiefes Loch zurückbleibt, das aufwendig repariert werden muss.
Die Prognosen für das Wochenende sind eindeutig: Es wird voll. Richtig voll. 22.000 Fahrzeuge werden am Freitag in Richtung der Skigebiete erwartet, am Samstag sogar 32.000. Und auch in der Gegenrichtung rollt eine Welle von Abreisenden: 18.000 Autos am Freitag, 29.000 am Samstag. Wer da entspannt in die Berge will, sollte seine Route genau planen – oder starke Nerven mitbringen.
Informationen in Echtzeit
Die Behörden raten allen Reisenden, sich über den aktuellen Straßenzustand zu informieren. Der beste Weg? Die Verkehrswelle auf Radio 107.7 oder ein Blick auf die Webseite savoie-route.fr. Denn auf der RN90 kann es im Februar an jedem Wochenende eng werden – und dieser Felssturz macht die Lage nicht besser.
Ob sich die Arbeiten tatsächlich im geplanten Tempo umsetzen lassen? Die Zeit wird es zeigen. Bis dahin bleibt vielen Autofahrern nur eins: Geduldig bleiben, tief durchatmen – und sich auf eine möglicherweise holprige Anreise einstellen.
Von C. Hatty
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!