Tag & Nacht

Ein Ehepaar wurde am Dienstag, dem 6. September, in der Nähe von Besançon erschossen aufgefunden. Es handelte sich wahrscheinlich um einen Mord an der Lebenspartnerin, gefolgt von einem Selbstmord, der vor dem Hintergrund einer Trennung geschah.

Das Drama ereignete sich am Dienstag, dem 6. September, in Morre, in der Nähe von Besançon (Doubs). Der Alarm wurde am Dienstagnachmittag von der Tochter des Paares ausgelöst, die bei ihrer Rückkehr von der Schule das Haus der Familie verschlossen vorfand, wie Staatsanwalt Etienne Manteaux auf einer Pressekonferenz erläuterte.

Eine vorsätzliche Tat
Als Rettungskräfte und die Gendarmerie in das Haus eindrangen, entdeckten sie das Paar nebeneinander auf dem Sofa im Wohnzimmer vor einem eingeschalteten Fernseher sitzend. Die Frau, eine 43-jährige Kindergärtnerin und Mutter von vier Kindern, zum Teil aus einer früheren Beziehung, hatte eine Schusswunde am Arm und eine weitere, „unmittelbar“ tödliche Wunde an der Schläfe. Ihr Lebenspartner, ein 48-jähriger Bauarbeiter hatte laut Staatsanwaltschaft ebenfalls eine tödliche Schusswunde am Kopf. Die Tatwaffe wahr vermutlich ein Jagdgewehr vom Kaliber 12.

Wahrscheinlich sei, dass es sich um einen Mord des Lebensgefährten an seiner Partnerin mit anschließendem Selbstmord handele, so der Staatsanwalt: Nachdem er auf sie geschossen hatte, „hat der Mann die Waffe gegen sich selbst gerichtet“. Er scheint seine Tat geplant zu haben, so der Staatsanwalt weiter: Er hinterließ Schriftstücke, die am Kühlschrank angebracht waren, darunter eines mit der Aufschrift „Ich werde ihr gegen 15 Uhr das Gesicht zerschiessen“. Laut dem Gerichtsmediziner ereigneten sich die Todesfälle zwischen 15.00 und 16.00 Uhr.

Eine vom Lebensgefährten nicht akzeptierte Trennung scheint die Ursache für die Tragödie zu sein: „Die Frau war am selben Morgen gekommen, um die Auflösung der Lebensgemeinschaft“ des Paares zu unterschreiben, so der Staatsanwalt. Die getötete Frau passte zum Zeitpunkt der Tragödie auf ein 21 Monate altes Baby auf. Das Kind, das von den Rettungskräften wohlbehalten in einem Zimmer des Hauses gefunden wurde, war nicht verängstigt und hatte a priori nichts gesehen.

Nach den jüngsten Zahlen des Innenministeriums wurden im Jahr 2021 122 Frauen Opfer von Frauenmorden, im Vergleich zu 2020 ist diese Zahl um 20% gestiegen.


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