Seit Dienstagnachmittag wütet ein verheerender Brand im Massif des Maures im Departement Var. Ausgehend von Vidauban, hat das Feuer bereits 600 Hektar Waldland zerstört und ist immer noch nicht unter Kontrolle.
Unermüdlicher Einsatz der Feuerwehr
Seit Dienstagnachmittag sind 500 Feuerwehrleute im Einsatz, doch viele Gebiete bleiben unzugänglich. Der Präsident der Feuerwehr im Var zeigte sich überrascht von der Ausbreitung des Feuers, zumal es am Sonntag zuvor noch geregnet hatte.
Besonders gefürchtet ist der Wind, der im Laufe des Tages zunehmen soll und die Flammen weiter anfachen könnte. Vorrangig haben die Einsatzkräfte die Wohngebiete und deren Bewohner geschützt. Mittlerweile konzentrieren sie sich darauf, das Feuer innerhalb seiner aktuellen Grenzen zu halten.
Verstärkung und Ressourcen
Zur Unterstützung der örtlichen Kräfte kamen Feuerwehrleute aus sieben weiteren Départements (Hérault, Alpes-de-Haute-Provence, Hautes-Alpes, Ardèche, Drôme, Vaucluse, Gard). Insgesamt sind nun 600 Einsatzkräfte und 190 Löschfahrzeuge im Einsatz. Seit Mittwochmorgen sind auch zwei Canadair-Flugzeuge im Einsatz, die jeweils bis zu 6.000 Liter Wasser transportieren können. Ein Dash-Flugzeug mit einer Kapazität von 10.000 Litern unterstützt ebenfalls die Löscharbeiten.
Vorsorgliche Evakuierungen
Obwohl keine Verletzten gemeldet wurden, mussten vorsorglich rund 100 Personen evakuiert werden, darunter auch Lydia, eine Bewohnerin von La Garde-Freinet. „Wir sahen, wie der Rauch dichter wurde und die Canadair-Flugzeuge ankamen. Es wurde immer größer und kam mit starken Winden von über 70 km/h auf uns zu,“ berichtet sie gegenüber Franceinfo. Lydia verließ ihr Zuhause mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden, ließ aber 500 weitere Tiere zurück: Hühner, Ziegen, Schafe und ein Lama.
Bevor sie ging, sah sie die Flammen bereits vor ihrem Haus. Die Feuerwehr konnte wegen der dichten Wälder und des Unterholzes an vielen Stellen nicht näher an das Feuer heran. „Sie müssen am Rand der Wege warten, bis das Feuer näher kommt,“ erzählt sie.
Lage bleibt angespannt
Mittwochmorgen konnten die meisten Evakuierten in ihre Häuser zurückkehren. Der Präsident des Sdis des Var betonte jedoch, dass es noch mehrere Tage dauern wird, bis das Feuer endgültig gelöscht ist. Die Départementstraße 72 bleibt zwischen Vidauban und Plan de la Tour gesperrt, und die Straße D48 ist nur für Anwohner zugänglich.
Dieser Brand im Massif des Maures unterstreicht die Anfälligkeit der mediterranen Wälder gegenüber Feuern. Die Bemühungen der Feuerwehrleute – trotz schwieriger Bedingungen – zeigen ihre Entschlossenheit und ihren Mut. Für die Anwohner bleibt die bange Frage: Wie lange wird es dauern, bis dieses Feuer endgültig unter Kontrolle ist?
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