Hurricane Milton hat Florida schwer getroffen, und die Menschen beginnen nun damit, die Trümmer zu beseitigen. Der Sturm hinterließ eine Spur der Zerstörung, aber sein Zorn war ungleichmäßig verteilt. Die großen Städte um Tampa Bay wurden weitgehend verschont, während in anderen Teilen des Bundesstaates tödliche Tornados wüteten. Mindestens 12 Menschen starben, die meisten von ihnen im Osten des Staates. Am späten Donnerstagabend waren noch immer mehr als drei Millionen Menschen ohne Strom.
Inseln im Ausnahmezustand
Besonders betroffen waren die vorgelagerten Inseln, die sich noch nicht von den Schäden durch den Hurricane Helene vor zwei Wochen erholt hatten. Jetzt stehen sie erneut unter Wasser und kämpfen gegen Flutwellen, die von heftigen Regenfällen und über die Ufer getretenen Flüssen verursacht wurden. Patricia Mazzei, die vor Ort in Tampa Bay berichtet, erklärte, dass die Sturmflut in der Region glücklicherweise weniger schlimm ausfiel als zunächst befürchtet.
„In vielen Gegenden war die Sturmflut während Hurricane Helene tatsächlich schlimmer,“ erzählte sie. Für einige Menschen entlang der Golfküste sei das eine Erleichterung gewesen – doch diejenigen, die zum zweiten oder gar dritten Mal ihre überfluteten Häuser vorfanden, stünden nun unter extremer Belastung.
Evakuierungen haben Leben gerettet
Auch wenn die Verwüstungen groß sind, scheinen die Bemühungen, Menschen zu einer rechtzeitigen Evakuierung zu bewegen, vielen das Leben gerettet zu haben. Die Warnungen wurden ernst genommen, und das hat Schlimmeres verhindert. Doch die Herausforderungen liegen jetzt nicht nur im Aufräumen, sondern im Wiederaufbau – eine gewaltige Aufgabe.
Präsident Biden brachte es auf den Punkt: „Das wird ein langer Weg, bis alles wiederhergestellt ist. Es wird mehrere Milliarden Dollar kosten – das ist keine Kleinigkeit.“
Während einige Orte auf Erleichterung hoffen können, herrscht in den am stärksten betroffenen Gebieten Hoffnungslosigkeit. Die Frage, wie oft Menschen noch ihr Hab und Gut verlieren müssen, bevor umfassendere Maßnahmen ergriffen werden, steht weiterhin im Raum. Aber eines ist klar: Die kommenden Monate werden hart – und Florida wird viel Durchhaltevermögen brauchen.
Luftangriffe in Beirut: 22 Tote nach israelischen Bombardierungen
In einer der tödlichsten Angriffe seit über einem Jahr auf die libanesische Hauptstadt Beirut töteten israelische Luftschläge mindestens 22 Menschen und verletzten über 100 weitere. Der Angriff traf eine dicht besiedelte Gegend, in der sich viele Vertriebene aufhielten, die vor den Bombardierungen im Süden des Landes geflüchtet waren.
Die israelische Armee hat sich bisher nicht zu den Vorfällen geäußert, doch die Angriffe scheinen Teil einer gezielten Kampagne gegen die Führungsriege der Hisbollah und deren Infrastruktur zu sein. Kurz zuvor hatten die Vereinten Nationen berichtet, dass israelische Streitkräfte auf UN-Friedenstruppen im Süden Libanons geschossen und dabei zwei Soldaten verletzt hatten – eine Aktion, die international für Kritik sorgte.
Obama unterstützt Harris in Pennsylvania
In den letzten Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl setzte Kamala Harris auf ihre stärkste Unterstützung – den ehemaligen Präsidenten Barack Obama. Bei einer Kundgebung im wichtigen Bundesstaat Pennsylvania sprach er sich eindringlich für Harris aus, die er als politische Erbin seiner Bewegung aus dem Jahr 2008 sieht.
Obama appellierte vor allem an die afroamerikanische Wählerschaft, Harris zu unterstützen. „Schaut mal, wir stehen am Scheideweg – und Kamala repräsentiert den Fortschritt, den wir in den letzten Jahren erzielt haben,“ sagte er energisch.
Donald Trump hingegen präsentierte am selben Tag in Detroit einen Vorschlag, die Zinsen für Autokredite steuerlich absetzbar zu machen – eine Maßnahme, die bei vielen für Aufsehen sorgte. Er nutzte die Gelegenheit auch, um Harris erneut mit falschen Behauptungen über Wahlbetrug zu attackieren – Behauptungen, die längst widerlegt wurden.
Weitere Schlagzeilen
Ukraine: Das Parlament hat die größte Steuererhöhung seit Beginn des Krieges verabschiedet, um die Armee zu unterstützen.
USA: Die TD Bank hat sich bereit erklärt, etwa 3 Milliarden Dollar an die US-Behörden zu zahlen und bekannte sich in mehreren Fällen von Geldwäsche für schuldig.
Indien: Premierminister Narendra Modi bietet Nachbarländern finanzielle Hilfe an, um Chinas wachsenden Einfluss in der Region entgegenzuwirken.
Welthandel: Die Welthandelsorganisation (WTO) meldet einen leichten Anstieg des globalen Handels trotz der anhaltenden geopolitischen Spannungen.
Abenteurer: Der 18-jährige Sherpa Nima Rinji ist der jüngste Mensch, der alle 14 höchsten Berge der Welt bestiegen hat.
Inmitten der Schlagzeilen dieser Woche steht eines fest: Es wird nie langweilig in der Weltpolitik – oder in der Natur. Ob es der Wiederaufbau in Florida ist oder die unermüdlichen Kämpfe im Nahen Osten, eines ist sicher: Die Welt dreht sich weiter, auch wenn es manchmal scheint, als stünde sie still.
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