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Ein Gedenkflug anlässlich des 80. Jahrestags der Landung in der Provence endete am Freitag, dem 16. August, in einer Tragödie, als ein historisches Flugzeug vor der Küste von Le Lavandou ins Meer stürzte. Der Pilot überlebte den Absturz nicht. Hier sind die bisherigen Erkenntnisse.

Ein Flugmeeting, das in einer Tragödie endet

Am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr, während der Himmel über Le Lavandou Schauplatz von Flugakrobatiken zu Ehren der Landung in der Provence war, stürzte eine Fouga Magister plötzlich ins Meer. Dieses Flugzeug, das von Luftfahrtbegeisterten für seine markante Silhouette und Geschichte geschätzt wird, flog im Rahmen der Feierlichkeiten zum Gedenken an die Landung der Alliierten an der Küste Südfrankreichs, bevor die berühmte Patrouille de France (PAF) ihre Darbietung beginnen sollte. Der Absturz erinnert an die Risiken, die mit dem Fliegen historischer Maschinen verbunden sind – besonders, wenn sie wie dieser Flieger nicht mit einem Schleudersitz ausgestattet sind.

Die Zuschauer, die in großer Zahl erschienen waren, um die Vorführungen zu bestaunen, hielten den Absturz zunächst für ein waghalsiges Manöver des Piloten. „Wir dachten zuerst, es wäre Teil der Show“, berichtet ein Augenzeuge auf dem Sender Franceinfo. Doch die anfängliche Faszination schlug schnell in Besorgnis um, als das Flugzeug nach einem Sturzflug ins Wasser nicht wieder auftauchte. Ein Vater der das Geschehen mit seinem Sohn beobachtete, beschreibt den Moment, als ihm die Ernsthaftigkeit der Lage bewusst wurde: „Er stürzte steil nach unten… wir warteten, dass er wieder hochzieht, aber dann krachte er ins Meer. Alle waren geschockt.“

Entdeckung des Piloten und erste Reaktionen

Die sofort eingeleiteten Such- und Bergungsmaßnahmen führten schließlich zur traurigen Gewissheit: Der Körper des Piloten, eines Mannes, der 1959 geboren wurde, wurde gefunden. Die Präfektur des Var bestätigte den Fund und sprach der Familie des Verstorbenen ihr Beileid aus.

Ermittlungen und Sicherheit

Das Büro des Staatsanwalts in Toulon hat eine Untersuchung eingeleitet, um die Ursachen des Unfalls zu klären. Ziel der Ermittlungen ist es, das Wrack zu bergen und zu überprüfen, ob es möglicherweise technische Mängel am Flugzeug gab. Darüber hinaus sollen medizinische Untersuchungen durchgeführt werden, um festzustellen, ob der Pilot möglicherweise ein gesundheitliches Problem hatte, das zum Absturz führte. Auch das Büro für Flugunfalluntersuchungen (BEA) hat eine eigene Sicherheitsuntersuchung eröffnet und sich bereits auf den Weg zur Unfallstelle gemacht.

Absage der Vorführung der Patrouille de France

Nach dem tödlichen Unfall verkündete die Patrouille de France gegen 18:30 Uhr, dass sie ihre geplante Vorführung absagen werde. „Angesichts der tragischen Umstände hat die PAF ihre Demonstration abgesagt und ist zur Basis in Hyères zurückgekehrt“, erklärte ein Sprecher der Luftwaffe gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die gesamte Gemeinschaft der Luftwaffe zeigte sich solidarisch mit den Angehörigen des verstorbenen Piloten.

Um die Sicherheit im Bereich der Absturzstelle zu gewährleisten und die Arbeit der Rettungskräfte zu unterstützen, bleibt die Schifffahrt sowie alle nautischen Aktivitäten in der betroffenen Zone bis auf Weiteres verboten, wie die Behörden in einer Mitteilung betonten.

Es bleibt abzuwarten, welche Erkenntnisse die laufenden Untersuchungen bringen werden, doch eines ist bereits jetzt klar: Dieser tragische Vorfall hat einen Schatten über die Feierlichkeiten geworfen, die eigentlich dazu gedacht waren, den Mut und die Opfer vergangener Generationen zu ehren.

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