Ein schweres Flugunglück hat sich am Mittwochabend über dem Potomac River in Washington, D.C. ereignet, nur rund fünf Kilometer vom Weißen Haus entfernt. Ein Passagierflugzeug der American Airlines kollidierte mit einem Militärhubschrauber der US-Armee. Alle 67 Menschen an Bord beider Maschinen kamen ums Leben. Rettungskräfte bargen bisher etwa zwei Dutzend Leichen aus dem eiskalten Flusswasser.
Dieser Unfall markiert das erste tödliche Unglück einer großen US-Fluggesellschaft seit mehr als 15 Jahren. Dabei herrschten ideale Wetterbedingungen, und beide Luftfahrzeuge folgten den vorgesehenen Flugrouten, wie Behörden bestätigten. Dennoch kam es zur Katastrophe nur rund eine Minute, nachdem die Hubschrauberbesatzung dem Tower gemeldet hatte, dass sie das Passagierflugzeug in Sicht habe. Der Moment des Aufpralls wurde von einer Webcam festgehalten.
Eine interne Untersuchung ergab, dass die Personalbesetzung im zuständigen Kontrollturm nicht den gewöhnlichen Standards entsprach. Ein einzelner Fluglotse hatte offenbar eine Aufgabe übernommen, die normalerweise von zwei Personen ausgeführt wird. Dennoch erklärte Verkehrsminister Sean Duffy, dass es keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten in der Kommunikation gebe. Die Flugrouten der Maschinen wurden inzwischen rekonstruiert.
Zu den Opfern gehörten eine Gruppe von Freunden, die von einer Jagdreise zurückkehrte, sowie über ein Dutzend Eiskunstläufer, darunter zwei Weltmeister aus Russland.
Politische Debatte um Absturzursachen
Präsident Donald Trump, Vizepräsident J.D. Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth brachten in ersten Stellungnahmen umstrittene Thesen ins Spiel. Sie vermuteten, dass Diversitätsinitiativen eine Rolle bei dem Unglück gespielt haben könnten. Auf Nachfrage nach Belegen für diese Behauptung entgegnete Trump: „Ich habe gesunden Menschenverstand.“
Geiselfreilassung im Gazastreifen eskaliert
Die Freilassung von Geiseln in Gaza endete in Chaos. Israel ließ 110 palästinensische Gefangene frei, darunter auch Personen, die wegen tödlicher Anschläge verurteilt worden waren. Dies geschah nach einer turbulenten Übergabe, die Zweifel an der Durchführung des weiteren Austauschs aufkommen lässt.
Hamas entließ drei israelische und fünf thailändische Geiseln nach mehr als einem Jahr in Gefangenschaft. Während eine Übergabe im Norden Gazas weitgehend reibungslos verlief, geriet die Situation in Khan Younis im Süden außer Kontrolle. Dort umringten Menschenmengen die Freigelassenen, während einige Anwesende Parolen zugunsten der Hamas riefen. Videomaterial zeigt chaotische Szenen.
Robert F. Kennedy Jr. und die Impfdebatte im Senat
Robert F. Kennedy Jr. musste sich in seiner zweiten Anhörung vor dem US-Senat heftiger Kritik stellen. Während der hitzigen, dreistündigen Sitzung verteidigte er seine umstrittenen Ansichten zur Impfstoffsicherheit. Die Debatte eskalierte mehrfach, mit lauten Wortgefechten und sichtlich emotionalen Reaktionen einiger Senatoren.
Angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse im Senat kann sich Kennedy nur wenige abweichende Stimmen innerhalb der republikanischen Fraktion leisten. Der Fokus der Anhörung lag auf der Frage, ob Kennedy bereit sei, wissenschaftlichen Konsens zu akzeptieren. Eine Faktüberprüfung zeigte, dass einige seiner Aussagen zu Impfstoffen wissenschaftlich nicht haltbar sind.
Weitere Schlagzeilen:
- Indien: Nach einer tödlichen Massenpanik auf einem Festival werfen Analysten den Behörden Vertuschung vor.
- Kyjiw: Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt wirft Präsident Wolodymyr Selenskyj Machtmissbrauch im Rahmen des Kriegsrechts vor.
- Ukraine: Nordkoreanische Soldaten wurden nach hohen Verlusten von der russischen Front abgezogen.
- Europa: Die Europäische Zentralbank senkte die Zinsen zum fünften Mal in Folge.
- Schweden: Ein irakischer Immigrant, der 2023 mit einer Koranverbrennung Proteste auslöste, wurde getötet. Fünf Verdächtige wurden festgenommen.
- Syrien: Ahmed al-Shara wurde als Interimspräsident der neuen syrischen Führung vereidigt. Teile der Bevölkerung sind skeptisch.
- ISIS: Der Rückgang ausländischer Hilfen könnte die Sicherheitslage in syrischen Internierungslagern für IS-Anhänger gefährden.
- Pakistan: Ein Mädchen aus New York wurde von ihrer Familie ermordet, weil sie angeblich „unsittliche“ Online-Posts veröffentlicht hatte.
- Technologie: OpenAI führt Gespräche mit SoftBank über eine potenzielle Investition von bis zu 25 Milliarden US-Dollar.
- Energie: Ein schottisches Gericht blockierte die Ölförderung von Shell und Equinor, bis Umweltauswirkungen geprüft sind.
- Weltraum: Ein Asteroid mit einem Durchmesser von bis zu 100 Metern hat eine Wahrscheinlichkeit von 1,3 Prozent, am 22. Dezember 2032 die Erde zu treffen – kein Grund zur Panik.
Von P.T.
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