Tag & Nacht

Frankreich hat rund 850 Millionen Euro an Vermögenswerten russischer Oligarchen auf französischem Boden beschlagnahmt, wie Finanzminister Bruno Le Maire am Sonntag mitteilte.

„Wir haben 150 Millionen Euro auf Konten beschlagnahmt“. Darüber hinaus „haben wir 539 Millionen Euro an Immobilien auf französischem Territorium beschlagnahmt, was etwa 390 Immobilien oder Wohnungen entspricht, und wir haben zwei Yachten (im Wert von) 150 Millionen Euro beschlagnahmt“, sagte Wirtschaftsminister Le Maire im französischen Fernsehen, um zu zeigen, wie stark Paris die Sanktionen gegen Moskau wegen des Einmarsches in der Ukraine umsetzt.

„Insgesamt sind es (fast) 850 Millionen Euro an Vermögenswerten russischer Oligarchen, die auf französischem Boden beschlagnahmt wurden“, bestätigte der Minister. Die Beschlagnahmung bedeutet, dass die Eigentümer nicht in der Lage sind, ihr Vermögen weiterzuverkaufen oder zu verwerten.

Aber: Die Vermögenswerte sind nicht in dem Sinne beschlagnahmt, dass der Staat Eigentümer geworden sei und sie weiterverkaufen könne. Für eine solche Beschlagnahmung müsse eine Straftat vorliegen, so Le Maire.

„Unsere Sanktionen treffen Russland, den Staat, Wladimir Putin und seine Freunde hart“, davon geht Bruno Le Maire aus.

Seit Russland am 24. Februar seinen Invasionskrieg in der Ukraine begann, haben viele Staaten auf allen Kontinenten mit einem umfangreichen Paket harter Finanzsanktionen reagiert. Am Freitag erklärte die russische Zentralbank, das Ausmaß der Sanktionen mache ökonomische Prognosen „extrem schwierig“.

Vier Tage nach Beginn der Invasion erhöhte Moskau seinen Leitzins von 9,5 auf 20 Prozent. Die Sanktionen, die auf den Krieg folgten, haben den russischen Finanzsektor und Wirtschaft weitgehend isoliert und vom globalen Handel abgeschnitten.


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