Tag & Nacht

In elf Metropolen ist es für Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß nun verboten, in „emissionsarme Zonen“ zu fahren. Mehr als 250.000 Autos sind davon betroffen, aber sofort schießen die Ausnahmegenehmigungen wie Pilze aus dem Boden.

Die Zufahrt zur Metropole Lyon (Rhône) ist ab Montag, dem 2. Januar, nur noch eingeschränkt möglich. Fahrzeuge mit dem höchsten Schadstoffausstoß dürfen unter Androhung von Bußgeldern hier nicht mehr fahren. Seither verstoßen beispielsweise Inhaber einer Crit’Air-5-Vignette (Umweltplakette) in der Umweltzone (ZFE) von Lyon gegen das Gesetz. Viele Autofahrer wissen das aber noch nicht.

In Lyon wurden mehr als 1.000 Anträge auf Ausnahmeregelungen registriert.

Insgesamt sind in Lyon 20.000 Fahrzeuge betroffen, aber es gibt zahlreiche Ausnahmeregelungen. So hat ein Autofahrer, der sein Auto nur gelegentlich benutzt, einen Termin mit einem Beamten der Verwaltung vereinbart und wird nun eine Ausnahmegenehmigung erhalten, um trotz allem 52 Tage im Jahr mit seinem Wagen fahren zu können. Es wurden bereits über tausend Anträge auf Ausnahmegenehmigungen gestellt. Die Metropole Lyon ist sich sehr wohl bewusst, dass die Regelung nur schrittweise angewendet werden kann. „Sie wird nicht schon im ersten Jahr wirksam sein (…), denn wir wissen, dass es sich um eine schwere Maßnahme handelt, also müssen wir die Leute begleiten“, erklärte Jean-Charles Kohlhaas, Vizepräsident der Metropole Lyon und zuständig für Verkehrsfragen auf dem Sender France 2.


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