Tag & Nacht

Der mutmassliche Täter stellte sich auf der Polizeiwache und wurde in Gewahrsam genommen, wie die Staatsanwaltschaft von Bobigny mitteilte.

Eine 44-jährige Frau wurde am Freitagabend, dem 26. November, in Epinay-sur-Seine (Seine-Saint-Denis) am Fuße ihres Wohnhauses von ihrem Lebensgefährten, der gerade aus dem Gefängnis entlassen worden war, wo er eine Strafe wegen Körperverletzung verbüßt hatte, mit einem Messer getötet. Dies gab die Staatsanwaltschaft von Bobigny in einer am Samstagmorgen veröffentlichten Erklärung bekannt.

Das Opfer war gegen 19.45 Uhr auf dem Weg nach Hause, als sie ihrem Lebensgefährten begegnete, der ihr mehrere Messerstiche zufügte. Der 51-jährige Täter war am 25. Juli wegen Gewalt und Drohungen gegen seine Lebensgefährtin am 7. Juni zu einem Jahr Haft, davon sechs Monate ohne Bewährung, verurteilt worden. Da seine Lebensgefährtin am 5. Oktober ihren Notruf für häusliche Gewalt ausgelöst hatte, war ein Teil seiner Bewährungsstrafe widerrufen worden. Am 19. November wurde er endgültig aus der Haft entlassen.

Die beiden Töchter des Paares im Alter von 5 und 14 Jahren haben bei der Tat glücklicherweise nicht anwesend und werden jetzt vom Jugendamt betreut. Der Täter stellte sich noch am selben Abend auf der Polizeiwache und wurde in Gewahrsam genommen, wie die Staatsanwaltschaft von Bobigny erklärte.

Laut einer aktuellen Bilanz des Innenministeriums wurden im Jahr 2019 146 und im Jahr 2020 102 Frauen Opfer von Feminiziden in der Ehe, d. h. sie wurden von ihren Ehepartnern oder Ex-Partnern getötet. Mitte November 2021 wurden 101 Feminizide in Frankreich gezählt.

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