Das Fußballspiel zwischen Frankreich und Israel, das am Donnerstag, den 14. November im Stade de France in Seine-Saint-Denis stattfinden soll, wirft im Vorfeld große Sicherheitsfragen auf. Trotz wachsender Spannungen und Aufrufe zur Absage des Spiels hat Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau angekündigt, die Begegnung werde wie geplant stattfinden. Die Sicherheitsmaßnahmen rund um das Stadion werden jedoch massiv aufgestockt.
Pro-palästinensische Proteste und Forderungen nach Absage
Schon seit einigen Tagen ist das Spiel Ziel von Protesten. Anfang November besetzten etwa 40 pro-palästinensische Demonstranten die Zentrale des französischen Fußballverbands (FFF), um die Absage des Spiels zu fordern. Mit ihren Aktionen wollten sie Druck auf die Verantwortlichen ausüben, das Match abzusagen oder an einen anderen Ort zu verlegen. Doch trotz dieser Proteste hat der Innenminister klargestellt, dass er nicht nachgeben werde. Ein vorangegangenes Beispiel aus Amsterdam, wo es am Donnerstagabend zu Zwischenfällen bei einem ähnlichen Spiel kam, verstärkt die Anspannung.
3.000 Polizisten und Gendarmen für die Sicherheit
Bruno Retailleau unterstrich, dass die Entscheidung, das Spiel wie geplant stattfinden zu lassen, auch symbolische Bedeutung habe. Die Polizeipräfektur habe ihm zugesichert, die Sicherheit im Stadion gewährleisten zu können, betonte er. Um auf mögliche Zwischenfälle vorbereitet zu sein, werden am Donnerstag rund 3.000 Polizeikräfte und Gendarmen rund um das Stade de France im Einsatz sein. Trotz dieser intensiven Vorkehrungen wird jedoch mit einem großen Zuschauerdefizit gerechnet: Von den knapp 80.000 verfügbaren Plätzen wurden weniger als 20.000 Tickets verkauft.
Symbolik und Sicherheit – eine schwierige Balance
Das Match zwischen Frankreich und Israel findet in einem angespannten Klima statt, das durch geopolitische Konflikte und Spannungen um die israelisch-palästinensische Frage angeheizt wird. In diesem Kontext stellt die Entscheidung, das Spiel im Stade de France abzuhalten, nicht nur eine organisatorische Herausforderung dar, sondern auch eine symbolische Positionierung der französischen Regierung. Ob die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen den reibungslosen Ablauf des Spiels gewährleisten können, wird sich zeigen – die Augen der Öffentlichkeit und Medien werden jedenfalls auf das Stade de France gerichtet sein.
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