Die französischen Sicherheitskräfte haben erfolgreich einen Anschlag vereitelt, der auf die Fußballspiele der Olympischen Spiele in Saint-Étienne abzielte. Ein 18-jähriger Tschetschene wurde wegen seiner Verbindungen zu islamistischem Terrorismus verhaftet und in Untersuchungshaft genommen. Diese Nachricht wurde am Freitag vom französischen Innenministerium bekanntgegeben.
Ein geplanter Terroranschlag
Der Verdächtige wurde am 22. Mai von der Direction générale de la sécurité intérieure (DGSI) in Saint-Étienne (Loire) festgenommen. Laut dem Innenministerium plante der junge Tschetschene, im Namen des sogenannten Islamischen Staates, einen gewaltsamen Anschlag. Dieser sollte sich gezielt gegen Zuschauermengen und Sicherheitskräfte richten, die während der Olympischen Spiele anwesend sein würden. Insbesondere sollte der Anschlag das Geoffroy-Guichard-Stadion treffen, die Heimstätte des FC Saint-Étienne.
Hintergrund des Täters
Obwohl der Verdächtige den Sicherheitsbehörden bislang unbekannt war, zeigte die erste Untersuchung, dass er aktiv einen Anschlag vorbereitet hatte. Der Täter beabsichtigte, nicht nur Zuschauer, sondern auch Ordnungskräfte anzugreifen und dabei als Märtyrer zu sterben. Dies ist der 50. vereitelte Terroranschlag seit 2017 in Frankreich.
Seit 2018 gab es mehrere terroristische Angriffe in Frankreich, die von radikalisierten jungen Männern aus den nordkaukasischen Republiken Russlands, hauptsächlich aus Tschetschenien, begangen wurden. Zu den bekanntesten Fällen gehören der Messerangriff im Pariser Opernviertel 2018 und der Mord an dem Lehrer Samuel Paty im Jahr 2020. Diese Attentate haben in Frankreich große Bestürzung und eine verschärfte Sicherheitsdebatte ausgelöst.
Die Reaktion der Behörden
Der französische Innenminister Gérald Darmanin lobte die Sicherheitsdienste für ihre Effizienz und Wachsamkeit, besonders in Hinblick auf die bevorstehenden Olympischen Spiele. Diese werden durch umfassende Sicherheitsmaßnahmen geschützt. In der Vergangenheit wurden bereits mehrere Anschlagspläne von tschetschenischen Extremisten vereitelt, darunter auch Anschläge auf die homosexuelle Gemeinde in Straßburg im Jahr 2018 und ein geplanter Angriff auf den Élysée-Palast im Jahr 2019.
Der jüngste Vorfall in Arras, bei dem ein Lehrer von einem radikalisierten Russen ermordet wurde, hat erneut die Notwendigkeit einer speziellen Überwachung junger Männer aus dem Kaukasus im Alter von 16 bis 25 Jahren unterstrichen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, zukünftige Anschläge zu verhindern und die Sicherheit in Frankreich zu gewährleisten.
Frankreich steht weiterhin vor erheblichen Herausforderungen im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus. Die Sicherheitsbehörden sind wachsam und engagiert, um die Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren. Die bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris erfordern erhöhte Sicherheitsmaßnahmen, um die Sicherheit von Athleten, Zuschauern und der gesamten Öffentlichkeit zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit und das Engagement der Sicherheitskräfte bleiben dabei von entscheidender Bedeutung.
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