Tag & Nacht

In Frankreich werden für den dritten Samstag in Folge Demonstrationen gegen den Gesundheitspass erwartet.

Die Mobilisierung gegen die Ausweitung des Gesundheitspasses und die Impfpflicht für bestimmte Berufe wird am Samstag in Frankreich voraussichtlich nicht nachlassen, nachdem in der vergangenen Woche 161.000 und in der Vorwoche 110.000 Menschen zusammengekommen waren.

Nach Angaben der Behörden werden in ganz Frankreich mehr als 150.000 Demonstranten erwartet.
Nach den Ergebnissen einer am Freitag veröffentlichten Umfrage von Harris Interactive und der Agentur Euros im Auftrag von LCI unterstützen 4 von 10 Franzosen die Demonstrationen gegen die Einführung eines Gesundheitspasses. Von den Franzosen, die den Protest unterstützen, begründen 65% ihre Unterstützung mit „dem Eindruck, dass ihnen etwas aufgezwungen wird, dass sie keine Wahl haben“.

Laut einer weiteren Umfrage von Ipsos-Sopra Steria im Auftrag von Franceinfo und Le Parisien vom 16. Juli sprachen sich 62% der Franzosen für die Einführung des Gesundheitspasses für den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen und 69% für eine Impfpflicht für das Pflegepersonal aus.

In Paris sind vier Demonstrationen geplant, von denen zwei besonders gut besucht sein könnten. Eine davon wird sich von der Metrostation Villiers (XVII.) in Richtung Place de la Bastille (XI.) bewegen. Ein weiterer Protestmarsch beginnt um 14.30 Uhr in der Nähe des Bahnhofs Montparnasse (VI) und führt zum Gesundheitsministerium (VII). Zu diesem Marsch hat die ehemalige Nummer 2 des Front National und Präsident der Patrioten Florian Philippot aufgerufen.

Um 11 Uhr ist außerdem eine Kundgebung vor dem Fernsehsender BFM geplant.

Der Vorsitzende der Partei UPR (Union populaire républicaine), François Asselineau, gab am Freitag bekannt, dass er positiv auf Covid-19 getestet wurde und daher nicht gegen den Gesundheitspass demonstrieren kann, den er für „absurd, ungerecht und völlig freiheitsfeindlich“ hält.


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