Tag & Nacht

Dieser Besuch am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bietet dem französischen Präsidenten Gelegenheit, die Fortschritte zu betonen, die in diesem Bereich in Frankreich erzielt wurden.

„Wir haben die Verpflichtung, besser zu werden, aber es gibt eine Dynamik, die in Gang gesetzt wurde.“ Emmanuel Macron reiste am Freitag, dem 25. November, anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen nach Dijon (Côte d’Or), wo er sich mit dem Thema Bekämpfung von Gewalt in der Ehe befasst. Der Besuch bietet ihm Gelegenheit, die Fortschritte hervorzuheben, die in diesem Bereich erzielt wurden, seit der Kampf gegen diese Art der Gewalt zur Chefsache seiner Regierungsperioden erklärt wurde. Der Staatschef nimmt an einer Schulung mit Gendarmerieanwärtern teilnehmen und sich mit Richtern und Opfern austauschen.

Der Elysée-Palast lobt das Engagement. Mehr als 90% der Maßnahmen, die gegen häusliche Gewalt Ende 2019 beschlossen wurden, sind inzwischen „vollständig umgesetzt“, versichert der Elysée-Palast. Beispiel: die Möglichkeit, Anzeigen im Krankenhaus oder an einem anderen neutralen Ort einzureichen, die Finanzierung neuer Frauenhäuser oder die Ausweitung von Präventionsmaßnahmen wie Telefon-Hotlines und Notfall-Armbänder.

Anstieg der Zahl der Meldungen. Die Fédération nationale Solidarité femmes (FNSF), die die Notrufnummer 3919 betreibt, berichtete diese Woche, dass die Zahl der Anrufe im Jahr 2021 im Vergleich zu 2019 um 14% gestiegen sei. Die Hotline, die erst seit Mitte 2021 rund um die Uhr besetzt ist, erhält monatlich zwischen 10.000 und 12.000 Anrufe. Fast eine von fünf Anruferinnen gibt an, mit dem Tod bedroht worden zu sein, eine Quote, die sich laut FNSF seit 2019 verdoppelt hat.

Veröffentlichung eines Leitfadens, um das Bewusstsein zu schärfen. Das Ministerium für den öffentlichen Dienst hat einen Leitfaden herausgegeben, um öffentliche Arbeitgeber für sexistische und sexuelle Gewalt zu sensibilisieren und die Meldungen von Opfern besser zu erfassen. Im Dienst des Staates, der rund 2,5 Millionen Menschen beschäftigt, sind fast sechs von zehn Bediensteten Frauen.


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