Tag & Nacht

Derzeit ziehen heftige Gewitter über Korsika hinweg. 3 Menschen starben auf einem Campingplatz und Seenotrettungsdienste haben viele Einsätze.

Die heftigen Gewitter, die seit Dienstag den Mittelmeerraum heimsuchen, forderten am Donnerstag auf einem Campingplatz auf Korsika drei Tote und mehr als zehn Verletzte. Sie führten auch zu zahlreichen Rettungsaktionen auf See und „mehreren Verletzten“ an der Westküste der Insel.

Drei Menschen starben am Donnerstagmorgen, als ein Baum auf ihren Bungalow auf dem Campingplatz Le Sagone (Südkorsika) stürzte. Nach Angaben der Präfektur wurden zehn weitere Personen verletzt. Bei den Toten soll es sich um ein 13-jähriges Mädchen und eine 72-jährige Frau handeln. Über die Identität der dritten Person liegen noch keine Informationen vor.

Etwa 20 Einsätze meldet die Feuerwehr am Donnerstagmorgen, zahlreiche von herabgefallenen Ästen unterbrochene Strassen und mehreren Rettungsaktionen von Seglern aus dem Meer, insbesondere in Capo di Feno, in der Nähe von Ajaccio.

„Zwischen 60 und 70 Seenot-Operationen im Gange“
Nach Angaben der Präfektur des Meeres sind derzeit „zwischen 60 und 70 Operationen auf See oder an der Küste“ Korsikas im Gange, in dem „Sektor Westkorsika, Calvi, Balagne und ein wenig am Cap Corse“. „Die große Mehrheit dieser Operationen betrifft Strandungen, umgekippte oder in Seenot geratene Boote“, erklärte ein Sprecher der Seepräfektur gegenüber der Agentur AFP und berichtet von „mehreren Verletzten auf den Booten“. Angesichts des Zustands des Meeres und des Wetters konnten die Rettungsboote erst vor kurzem auslaufen. Rettungshubschrauber konnten wegen des starken Windes nicht fliegen. Die Wetterlage beginnt sich inzwischen etwas zu bessern, so dass viele Einsätze in den nächsten Stunden auf die Rettungskräfte zukommen. Das meldete die Seepräfektur am Donnerstag um 10.00 Uhr.

Der französische Wetterdienst Météo-France hatte Korsika bis Donnerstagmorgen 11.00 Uhr auf die Warnstufe Orange gesetzt und vor „starken Gewittern an der Westküste mit sehr starken Windböen“ gewarnt. „Eine außergewöhnliche Böe von 224 km/h wurde an der Station Marignana (ca. 30 km von Sagone entfernt) an einem exponierten Teil der Westküste der Insel gemessen“, teilte Météo France um 8:30 Uhr auf seinem Twitter-Account mit. Die Warnung wurde nun aufgehoben.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!