Heftige Gewitter suchten am Dienstag bis in die Nacht hinein Südfrankreich und Paris heim. Am Mittwoch ziehen die Unwetter weiter…
Am Dienstag Nachmittag wurden die Regionen am Mittelmeer von schweren Unwettern heimgesucht. Die Gewitter, die teilweise schweren Hagel brachten, sind noch nicht vorbei und haben sich am Mittwoch in Richtung Var verlagert. In den Departements Hérault, Gard, Vaucluse und Bouches-du-Rhône gilt weiterhin die Warnstufe Orange.
Beeindruckende Bilder, aber keine großen Schäden
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zogen heftige Gewitter, teilweise mit starken Regenfällen, von West nach Ost über den Südosten, von der Aude bis zum Var. Glücklicherweise wurden keine nennenswerten Schäden von den Rettungsdiensten gemeldet. Die Warnstufe Orange wurde in der Nacht für die Departements Aude, Tarn und Aveyron aufgehoben.
Die Feuerwehr im Departement Gard meldet eine ruhige Nacht mit relativ wenigen Einsätzen. Gleiches wird am Mittwochmorgen aus den Departements Hérault und Bouches-du-Rhône berichtet, obwohl es über Montpellier und Marseille stark regnete. Diese Gewitter brachten Starkregen in der Größenordnung von 20 bis 40 Litern pro m2 in der Stunde. Spitzenwerte mit 75 Litern Regen in Montarnaud und 97 Litern in Puechabon, zwei Gemeinden in der Nähe von Montpellier, wurden von Météo-France gemeldet. Der Wind blies ebenfalls sehr stark mit 103 Kilometern in der Gemeinde Aigues-Mortes in der Camargue.
⛈ Un violent orage de grêle a longé la frontière entre Aude et Tarn ce mardi soir, ici à Castans. Il touche désormais l'ouest de l'Hérault. Prudence ! (© L'Abitarèla) pic.twitter.com/Vrx9NeEddb
Aus Paris kamen zwar beeindruckende Bilder, aber es gab zum Glück keine grossen Schäden zu beklagen. Die außergewöhnlich starken regenfälle in der französischen Hauptstadt führten allerdings zu einer Überschwemmung der U-Bahn, die innerhalb weniger Minuten unter Wasser stand. In den Straßen bildeten sich Sturzbäche und zahlreiche Äste wurden von den Bäumen gerissen. Glücklicherweise kam es zu keinen größeren Zwischenfällen oder gar Verletzten.
Wie lauten die Vorhersagen?
„Die Gewitter ziehen weiter nach Osten und überqueren das Departement Var. Die Gewitter können sehr heftig sein, mit starken Regenfällen, die lokal in kurzer Zeit 80 Liter/m2 erreichen, mit Hagel und starken Windböen. In den Küstengebieten sind auch Wirbelstürme möglich“, warnt Météo-France in einem Bulletin am Mittwochmorgen.
Im Laufe des Mittwochs werden von der Loire bis zur belgischen Grenze öfters Schauer auftreten, die von Gewittern begleitet werden. Vom mittleren Rhônetal bis zum Nordosten, folgen zahlreiche gewittrige Schauer aufeinander, die örtlich zu starkem Hagel führen können.
Die Schauer, die vom Südwesten bis zur Region Paris auftreten, werden vom Limousin bis zum Zentrum sich in Gewitter umwandeln, die zeitweise länger anhalten können.
Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten
Die Behörden der Departements im Südosten, für die die Warnstufe Orange gilt, haben die Bevölkerung daran erinnert, Reisen zu verschieben oder sich zumindest vor Fahrtantritt über das Wetter zu informieren. „30 cm Wasser reichen aus, um ein Auto wegzuschwemmen“, erinnerte die Präfektur des Departements Var in einer Pressemitteilung. Es wird auch ausdrücklich davon abgeraten, sich in der Nähe von Wasserläufen aufzuhalten oder unter einem Baum Schutz zu suchen.
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