Tag & Nacht

Paris im Aufruhr: Etwa 10.000 Menschen versammelten sich am Montagabend, um gegen die israelische Luftangriff auf Rafah zu protestieren. Die Demonstration, die von der LFI-Kandidatin für die Europawahlen, Rima Hassan, organisiert wurde, markiert einen Wendepunkt in der öffentlichen Meinung.

Ein ruhiger, aber bestimmter Protest: Um 18:30 Uhr begann die Demonstration auf dem Place Saint-Augustin im 8. Arrondissement von Paris. Laut dem Sender France Inter verlief der Protest friedlich, doch die Stimmung war angespannt. Überall waren Anti-Macron-Slogans zu hören, während die Demonstranten von Polizeifahrzeugen umzingelt wurden und den Platz nicht verlassen konnten.

Die Menge begann sich gegen 20:30 Uhr aufzulösen, die meisten Teilnehmer verließen den Platz ohne Zwischenfälle. Die Ruhe während des Protests war bemerkenswert, insbesondere angesichts der Tragik des Anlasses.

Initiative einer engagierten Politikerin: Rima Hassan, eine prominente pro-palästinensische Aktivistin und Kandidatin der LFI (La France Insoumise) für die Europawahlen, hatte den Aufruf zu dieser Demonstration initiiert. Ihr Ziel war es, auf das Leid der Menschen in Gaza aufmerksam zu machen und ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Der Protest sollte ursprünglich in einen Marsch zur israelischen Botschaft im 8. Arrondissement münden.

Eine tragische Bilanz: Am Sonntag traf ein israelischer Luftangriff Rafah, eine Stadt im Süden des Gazastreifens, und forderte mindestens 45 Menschenleben. Zudem wurden etwa 250 Menschen verletzt, wie das Gesundheitsministerium in Gaza berichtete. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu bezeichnete den Vorfall als „tragischen Unfall“ und verteidigte die militärischen Aktionen seines Landes vor dem israelischen Parlament.

Ein Vorfall mit weitreichenden Folgen: Die Bombardierung von Rafah hat weltweit Schlagzeilen gemacht und erneut intensive Debatten ausgelöst. Die Demonstration in Paris zeigt, wie stark das Thema die Menschen bewegt und wie groß die Solidarität mit den Palästinensern geworden ist.

Dieser Protest reiht sich in eine Serie von internationalen Kundgebungen und Demonstrationen ein, die immer wieder aufflammen, wenn es zu Eskalationen im Nahostkonflikt kommt. Der Konflikt zwischen Israel und Palästina zieht seit Jahrzehnten Kreise und verursacht immer wieder weltweite Protestwellen.

Was nun? Die Frage, die sich viele stellen, ist: Wie geht es weiter? Werden solche Proteste den politischen Druck erhöhen und zu einer Veränderung beitragen? Oder wird das alles nur ein weiterer Moment in der langen Geschichte dieses Konflikts bleiben?

Die Demonstranten in Paris haben jedenfalls klar gezeigt, dass sie sich nicht abfinden wollen – weder mit der Gewalt noch mit der Untätigkeit der internationalen Gemeinschaft. Ob ihre Stimmen Gehör finden werden, bleibt abzuwarten.


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