Die Hamas hat die für dieses Wochenende geplante Freilassung israelischer Geiseln auf unbestimmte Zeit verschoben, teilte ein Sprecher der Terrororganisation mit. Diese Entscheidung könnte die seit sechs Wochen andauernde Waffenruhe in Gaza zum Scheitern bringen. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu beriet sich heute Morgen mit seinem Sicherheitskabinett, wie ein ranghoher Beamter bestätigte.
Donald Trump forderte, das Waffenstillstandsabkommen zu beenden, falls Hamas nicht bis Samstagmittag alle verbliebenen israelischen Geiseln freilässt. Andernfalls, so Trump, werde „die Hölle losbrechen“. Gleichzeitig räumte er ein, dass die Entscheidung letztlich bei Israel liege.
Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, das Abkommen gebrochen zu haben. In Israel sorgte die erschreckend geschwächte Verfassung einiger freigelassener Geiseln sowie ihre demütigende Übergabe für Empörung. Hamas behauptet hingegen, Israel verzögere die Rückkehr vertriebener Palästinenser, blockiere humanitäre Hilfe und schieße auf Zivilisten.
Hintergrund
Die Erklärung der Hamas erfolgte kurz nachdem Fox News ein Video veröffentlicht hatte, in dem Trump sagte, Palästinenser dürften nach seinem Plan nicht nach Gaza zurückkehren. Er erwog sogar, Hilfsgelder für Jordanien und Ägypten zu streichen, falls diese sich weigerten, einen Großteil der Bevölkerung Gazas dauerhaft aufzunehmen.
Wie geht es weiter?
Ein zentraler Streitpunkt zwischen Israel und der Hamas bleibt die zweite Phase des Waffenstillstandsabkommens. Diese sieht ein dauerhaftes Ende der Kämpfe, den vollständigen Rückzug Israels aus Gaza sowie die Freilassung weiterer Geiseln und palästinensischer Gefangener vor. Netanjahu hat jedoch angedeutet, dass er die zweite Phase nicht umsetzen werde, wenn dies das Ende des Krieges bedeuten sollte.
Trump verhängt neue Zölle auf Stahl und Aluminium
In einer nächtlichen Proklamation unterzeichnete Donald Trump neue Maßnahmen, die einen 25-prozentigen Zoll auf Stahl und Aluminium aus sämtlichen Ländern vorsehen.
Während Trumps erste Amtszeit brachte eine ähnliche Politik der heimischen Metallindustrie Vorteile – doch sie schadete anderen Wirtschaftssektoren massiv und führte zu Handelskonflikten. Besonders betroffen waren Verbündete wie Kanada und Mexiko, die den Großteil der US-Metallimporte liefern. Schon einmal reagierten sie mit Vergeltungszöllen – und diesmal?
Analyse: Handelsreporterin Ana Swanson kommentierte: „Diese neuen Zölle werden vermutlich neue Handelsstreitigkeiten mit den Verbündeten Amerikas auslösen. Zwar profitieren heimische Metallhersteller davon, doch andere Industrien zahlen den Preis – darunter Autobauer, Maschinenhersteller, die Luftfahrtindustrie und Verpackungsunternehmen.“
Elon Musk will OpenAI kaufen
Eine von Elon Musk angeführte Investorengruppe hat ein Übernahmeangebot in Höhe von 97,4 Milliarden Dollar für OpenAI abgegeben, berichteten Insider. Damit eskaliert der Machtkampf zwischen dem reichsten Mann der Welt und dem OpenAI-CEO Sam Altman.
OpenAI lehnte eine Stellungnahme ab. Doch Altman reagierte auf X (ehemals Twitter) mit einer bissigen Antwort: „Nein, danke. Aber wir kaufen Twitter für 9,74 Milliarden Dollar, wenn du willst.“ Musk konterte knapp: „Betrüger.“
WEITERE SCHLAGZEILEN
- Ecuador: Präsident Daniel Noboa, bekannt für seine harte Sicherheitsstrategie, muss in die Stichwahl um seine Wiederwahl.
- Bangladesch: Nach Ausschreitungen zwischen Anhängern und Gegnern der abgesetzten Ex-Premierministerin wurden über 1.300 Menschen festgenommen.
- Guatemala: Tragödie in Guatemala-Stadt – ein Bus stürzte von einer Brücke und riss mindestens 53 Menschen in den Tod.
- USA: Der Mann, der Salman Rushdie 2022 mit einem Messer attackierte und ihn auf einem Auge erblinden ließ, steht vor Gericht.
- Venezuela: Chile wirft Nicolás Maduros Regierung vor, den Mord an einem Dissidenten in Santiago in Auftrag gegeben zu haben.
- Frankreich: Dominique Pelicot, verurteilt wegen der Vergewaltigung seiner Ehefrau durch Dutzende Männer, steht unter Verdacht, weitere Sexualverbrechen begangen zu haben.
- Griechenland: Die Erde bebt auf Santorini – in einer Woche verließen 13.000 der 15.500 Einwohner die Insel.
- Rumänien: Eine US-Amerikanerin klagt gegen die Influencer Tristan und Andrew Tate. Sie wirft ihnen vor, sie nach Rumänien gelockt und zur Prostitution gezwungen zu haben.
- England: In einem Spielplatz wurden über 150 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt – die Behörden fürchten, es könnten noch mehr sein.
Von C. Hatty
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