Kamala Harris verlässt sich im Wahlkampf 2024 nicht nur auf ihre eigene Ausstrahlung und politischen Fähigkeiten – sie holt sich echte Starpower auf die Bühne. Gestern in Atlanta trat sie zusammen mit Ex-Präsident Barack Obama und Rocklegende Bruce Springsteen vor eine energiegeladene Menge. Gemeinsam brachten sie das Publikum dazu, sich noch entschlossener auf die anstehende Wahl zu konzentrieren.
Harris sparte dabei nicht an Kritik an Donald Trump. In einem scharfen, aber treffenden Vergleich stellte sie ihn als Kind dar, das während seiner Amtszeit „von anderen kontrolliert werden musste“. Ihre Warnung wurde noch ernster, als sie auf die möglichen Gefahren einer zweiten Trump-Regierung hinwies. Sie hob hervor, dass viele ehemalige Berater, die ihn einst im Zaum halten konnten, inzwischen gegen ihn ausgesagt haben – darunter John Kelly, der ihn kürzlich als „Faschisten“ bezeichnete.
Diese Aussagen nutzt Harris nun in zwei neuen, eindringlichen Wahlwerbespots, um deutlich zu machen, was auf dem Spiel steht.
Appell an die Jugend
Besonders junge Menschen, die eine Schlüsselrolle bei der Wahlbeteiligung im November spielen werden, nahm Harris ins Visier. Sie erkannte an, dass diese Generation „zu Recht ungeduldig auf Veränderung wartet“, da sie in einer Zeit des Klimawandels und ständiger Amoklauf-Bedrohungen aufgewachsen ist – und dabei zusehen musste, wie die Rechte, die ihre Großeltern genossen hatten, für sie selbst nach und nach verloren gingen.
Ihre eindrucksvolle Botschaft am Ende der Veranstaltung war klar: „Deine Stimme ist deine Macht. Dein Stimmzettel ist deine Stimme.“
Weiter geht’s in Texas mit Beyoncé
Heute geht es für Harris weiter nach Houston, wo sie bei ihrer nächsten Großveranstaltung von Pop-Queen Beyoncé unterstützt wird. Im Zentrum dieser Rallye stehen die Abtreibungsrechte, ein Thema, das in diesem Wahlkampf besonders heiß diskutiert wird. Außerdem wird Country-Legende Willie Nelson erwartet – ein weiterer prominenter Name, der der Veranstaltung zusätzliches Gewicht verleiht.
Neuer Anlauf für Waffenstillstand in Gaza
Während sich der Wahlkampf in den USA zuspitzt, wird auf der anderen Seite der Welt erneut um einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas gerungen. Am Wochenende sollen die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Dabei wird der israelische Geheimdienstchef mit William Burns, dem Leiter der CIA, und dem Premierminister von Katar zusammenkommen.
US-Beamte zeigten sich auch offen für einen kürzeren Waffenstillstand, um humanitäre Hilfe in Gaza zu ermöglichen – im Austausch für die Freilassung einiger der zahlreichen Geiseln. Ob jedoch Hamas nach der Tötung ihres Anführers bereit ist, die lange festgefahrenen Verhandlungen wieder aufzunehmen, bleibt unklar.
Taliban: Die Welt öffnet sich
Es scheint fast surreal – nach Jahren der internationalen Isolation kehren die Taliban (Afghanistan) allmählich zurück auf die diplomatische Bühne. Dutzende Länder haben inzwischen diplomatische Beziehungen zu ihnen aufgenommen, und es wird sogar darüber gesprochen, die Taliban von den internationalen Terrorlisten zu streichen.
Dieser diplomatische Wandel deutet darauf hin, dass immer mehr Staaten die Regierung der Taliban als dauerhafte Realität akzeptieren. Doch ist das der richtige Weg? Sirajuddin Haqqani, einst gefürchtet und auf der US-Terrorliste, gibt sich nun als pragmatischer Staatsmann…
Weitere wichtige Nachrichten
- Indien: Rund eine Million Menschen wurden von der Ostküste evakuiert, da sich der Tropensturm Dana mit Starkregen und heftigen Winden nähert.
- Kanada: Premierminister Justin Trudeau kündigte signifikante Kürzungen bei der Zahl neuer Einwanderer an – nach Jahren der Expansion.
- Klimawandel: Ein UN-Bericht zeigt, dass die Länder der Welt im letzten Jahr keinen Fortschritt bei der Reduzierung ihrer CO2-Emissionen gemacht haben.
- Russland: Auf einer Pressekonferenz deutete Präsident Wladimir Putin an, dass tatsächlich nordkoreanische Truppen in Rssland stationiert seien.
- Großbritannien: Die frühere Krankenschwester Lucy Letby, die wegen des Mordes an sieben Babys verurteilt wurde, verlor ihre Berufung gegen eine ihrer Verurteilungen.
- Türkei: Trotz eines tödlichen Anschlags zeigt sich die Regierung offen für die Wiederaufnahme von Gesprächen mit der PKK.
- Wirtschaft: Boeings größte Gewerkschaft lehnte eine vorläufige Einigung ab, was den anhaltenden Streik verlängert – nach einem bereits aufgelaufenen Verlust von 6,1 Milliarden Dollar.
- Mosambik: Daniel Chapo wurde nach einer von Gewalt und Betrugsvorwürfen überschatteten Wahl zum Präsidenten des Landes erklärt.
- Künstliche Intelligenz: Präsident Biden wird voraussichtlich in Kürze das erste nationale Sicherheitsmemorandum zur Regelung des Einsatzes von KI für das Pentagon und die amerikanischen Geheimdienste unterzeichnen.
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